Attersee Grand Prix – Die Tradition, sie lebe hoch!

12. Juli 2023 Mehr

Seit 33 Jahren wird diese Segelregatta – eher ungewöhnlich – vom Land aus gestartet. Der Startturm des Union-Yacht-Club Attersee beherbergt eine Kanone aus dem Zweiten Weltkrieg, mit der Wettfahrtleiter Gert Schmidleitner den Startschuss abfeuert. Der Attersee Grand Prix ist der Auftakt zur Long-Distance-Challenge, die am kommenden Wochenende mit der 12-Stunden-Regatta fortgesetzt wird.

Dieses Jahr verzeichnete der Attersee Grand Prix eine Rekordteilnehmerzahl von 97 Booten und 317 Seglern. Seit den 90er Jahren ist dies die höchste Anzahl. Damit zählt die Regatta zu den größten Breitensportveranstaltungen im Segeln in Österreich.

Normalerweise richtet sich der Start einer Segelregatta nach den vorherrschenden Windbedingungen. Bei dieser traditionellen Regatta erfolgt der Start jedoch unabhängig vom Wind und pünktlich um 10:00 Uhr. Das Feld segelte zunächst gemeinsam mit bunten Spinnakern zur ersten Wendemarke nach Parschallen. Die ausgeschriebene Strecke führte vom Start in Attersee über Parschallen nach Kammer und dann über Attersee, Weyregg und Kammer zurück zum Ziel vor Attersee. Die Wettfahrt hatte ein Zeitlimit von 7 Stunden, das spätestens um 17:00 Uhr erreicht sein musste.

Das erste Boot, das ins Ziel kam, war eine 22m² Rennjolle, auf der Alexander Poell, einer der jüngsten Teilnehmer, zusammen mit seinem Onkel Matthias Poell (UYC Attersee) und Martin Schmid segelte. Das zweite Boot, das das Ziel erreichte, war ein Tornado, gesteuert von den Brüdern Christian und Bernhard Eitzinger (SC Attersee bzw. OeSV). Das drittschnellste Boot auf der verkürzten 11,7-Meilen-Strecke (21,7 km) war der “Superstar”, eine speziell getakelte Brenta 33, gesteuert von Michael Gilhofer (UYC Attersee) und seiner Crew.

Insgesamt erreichten 35 Boote das Ziel, während 16 Boote aufgaben, hauptsächlich aufgrund der großen Hitze und mangelnder Getränke. Für die Boote, die um 17:00 Uhr noch auf der Strecke waren, wurde eine imaginäre Zielzeit basierend auf ihrer Position berechnet. Bei einer Regatta mit verschiedenen Booten gewinnt nicht automatisch das zuerst eintreffende Boot die Wettfahrt. Die Yardstick-Zahl wird verwendet, um die Zeit umzurechnen und somit unterschiedliche Bootstypen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten vergleichbar zu machen.

Nach berechneter Zeit stand die 22m² Rennjolle als erstes Boot auf dem Siegerpodest. Auf dem zweiten Platz landeten Günter Novak und seine Tochter Flora, die auf einem Korsar segelten (beide Forelle Steyr). Das dritte Boot nach berechneter Zeit war eine Akros mit Steuermann Dieter Grebner (UYC Attersee), der mit seinen Kindern Maria, Leo und Johanna sowie Christina Hafner und Nikolaus Kamplmühler segelte.

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