Rot-weiß-rote Bio-Champions
Die Europäische Kommission zeichnete bei den EU Organic Awards herausragende Bio-Akteure aus. Als herausragender Sieger in der Kategorie „Best Organic Restaurant“ ging die Luftburg – Kolarik im Prater hervor. Österreich erzielte zudem erfreuliche Erfolge in zwei weiteren Kategorien.
Ein rot-weiß-roter Medaillenregen für Wiens Stadtrat Jürgen Czernohorszky als „Best Organic City“, Burgenlands Landesrätin Astrid Eisenkopf als „Best Organic Region“ und der Gastronom Paul Kolarik als „Best Organic Restaurant“.
Die EU Organic Awards wurden ins Leben gerufen, um Anerkennung für Akteure entlang der biologischen Wertschöpfungskette zu schaffen. Diese Akteure haben innovative, nachhaltige Projekte entwickelt, die einen echten Mehrwert für die biologische Produktion und den Konsum bieten. Zur Umsetzung dieses Ziels hat die Kommission im März 2021 den Aktionsplan für die Förderung der biologischen Produktion verabschiedet, der auch die Einführung jährlicher Auszeichnungen zur Würdigung von Exzellenz in der biologischen Wertschöpfungskette vorsieht. Diese Auszeichnungen wurden dieses Jahr in insgesamt sieben Kategorien vergeben. Österreich bestätigte seine führende Rolle im Bio-Bereich und verzeichnete bei den Awards gleich drei Siege.
Ein Hoch auf die Luftburg
Das Restaurant Luftburg – Kolarik im Prater war bereits 2022 unter den Finalisten und hat nun den EU Organic Award in der Kategorie „Best Organic Restaurant“ verdient gewonnen. Paul Kolarik, Eigentümer und Geschäftsführer, zeigte sich bei der Siegerehrung in Brüssel besonders stolz: „Die Freude über diese besondere Auszeichnung auf europäischer Ebene ist riesengroß. Immerhin geht es hier um unser Lebens- oder – besser gesagt – Familienwerk. Wir haben die Pandemie genutzt, uns neu zu erfinden, haben als größtes vollzertifiziertes Bio-Restaurant der Welt nach den Lockdowns wieder geöffnet. Dieser Preis ist eine Bestätigung, dass der Weg, den wir in den letzten Jahren eingeschlagen haben, der richtige ist. Wir sind gerne Vorreiter und hoffen auf noch mehr Gleichgesinnte in der Tourismusbranche.“ In den letzten Jahren hat sich die Luftburg – Kolarik im Prater zu einem Vorzeigebeispiel entwickelt: Mit einer Kapazität von über 1.200 Gästen ist es das größte vollständig biozertifizierte Restaurant weltweit, in dem Nachhaltigkeit im Mittelpunkt steht. Die Energieversorgung erfolgt zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen, darunter die eigene Photovoltaik-Anlage. Zudem wird Altöl in Biodiesel umgewandelt, es werden energie- und wassersparende Geräte eingesetzt, und ein österreichisches Smart-Home-System gewährleistet, dass Energie nur bei Bedarf genutzt wird. Zusätzlich wird derzeit einer Mitarbeiterin die Ausbildung zur Nachhaltigkeitsmanagerin ermöglicht. Die nationale Wertschöpfungskette zu stärken, ist ein weiterer wichtiger Punkt für Familie Kolarik. So ist sie unter andrem besonders stolz darauf, ausschließlich Bio-Fleisch aus Österreich zu servieren.
Auszeichnungen für Wien und Burgenland
In zwei weiteren Kategorien gab es ebenfalls einen rot-weiß-roten Sieg bei den EU Organic Awards: Neben der Luftburg wurden auch die Stadt Wien als beste Bio-Stadt sowie das Burgendland als beste Bio-Region ausgezeichnet. Die Preise wurden von Wiens Stadtrat Jürgen Czernohorszky und Burgenlands Landesrätin Astrid Eisenkopf entgegengenommen. „Wir freuen uns, dass alle drei Einreichungen aus Österreich in Brüssel den Sieg in der jeweiligen Kategorie holen konnten. Durch diese Auszeichnungen wird einmal mehr europaweit ein Schlaglicht auf Österreich als Bio-Vorreiter und auf besonders ambitionierte Bio-Projekte in unserem Land geworfen“, freut sich Bio Austria Bundesobfrau Barbara Riegler.
Kategorie: Awards/Preise, Branche, Gastronomie | F&B
