Mehr Europa bitte!

15. Dezember 2020 Mehr

Mit der Covid-19-Notmaßnahmenverordnung bleiben Gastronomie- und Hotelbetriebe bis 07. Jänner 2021 geschlossen. Zusätzlich treffen die Quarantäneregelungen der Nachbarländer die westlichen Bundesländer mit ihrem traditionell hohen Auslandsanteil bei den Nächtigungen besonders stark. Wenn Quarantäne-Bestimmungen bleiben, verlieren einige Orte bis zu 95 Prozent ihrer Gäste!


Kennzahlen zum Wintertourismus, Dezember 2020

Jahr für Jahr präsentierte sich der Winter als Wertschöpfungsträger des heimischen Tourismus. Beeindruckende 72,9 Millionen Nächtigungen, 48 Prozent des gesamten Jahres, waren es in der Wintersaison 2018/2019 – noch wichtiger ist allerdings die Betrachtung der gesamten Wertschöpfung, die im touristischen Bereich nicht nur in der Hotellerie und der Gastronomie passiert, sondern alle Wirtschaftszweige betrifft. Fast 50 Prozent der gesamten Ausgaben eines Wintergastes erfolgen nicht in der Hotellerie – Seilbahnen, der Sportartikelhandel und weitere Gewerbe sind ebenso stark von der aktuellen Situation betroffen.

In einem neuen Resort-Paper betrachtet mrp hotels insbesondere die Auswirkungen der Corona Pandemie und den damit einhergehenden Hotelschließungen sowie den verschärften Quarantänebestimmungen in Österreich und im Ausland auf den Tourismus im Westen Österreichs. Martin Schaffer, Geschäftsführer und Partner von mrp hotels: „Aktuell ist die Situation deutlich schwieriger als noch im März, als die Wintersaison vorzeitig abgebrochen werden musste. Dort wurde der Winter mit Rekordwerten beendet.”

Im Sommer ist das Geschäft in den Hotels nach der Wiedereröffnung rasch wieder zurückgekommen, Top Destinationen hatten das gleiche, oder sogar ein höheres, Gästeaufkommen als in den vergleichbaren Vorsaisonen. „Ob das dieses Mal ebenso der Fall sein wird, bezweifle ich“, sagt Martin Schaffer. Der Reisedrang, vor allem jener der ausländischen Gäste, ist immer Sommer tendenziell höher als im Winter, es gelten aktuell strengere Quarantänebestimmungen als im Sommer und vor allem: die Menschen wollen Corona loswerden.

10 Gemeinden generieren im Winter in etwa 16 Prozent des Gesamtnächtigungsvolumens in Österreich. Gemeinden, wie beispielsweise Sölden oder Saalbach und weitere, weisen einen Anteil an ausländischen Gästen von bis zu 95 Prozent auf. Auf die gesamtwirtschaftliche Betrachtung hochgerechnet ergibt dies ein verheerendes Bild: So gibt der durchschnittliche Gast in Tirol im Winter pro Tag um rund € 50,- mehr aus als im Sommer – auf die Gesamtnächtigungszahlen hochgerechnet eine wesentliche Summe, wenn man bedenkt, dass jeder 3. Euro direkt oder indirekt in der Tourismuswirtschaft verdient wird. Finanzierungen und notwendige Investitionen, die für eine nachhaltig relevante Qualität zukünftiger Saisonen systemrelevant sind, werden durch die Umsatzeinbrüche im Jahr 2021 und Folgejahren verstärkt ausbleiben.

Martin Schaffer abschließend: „Zu hoffen ist, dass die aktuellen Covid19-Fallzahlen weiter zurückgehen und damit zumindest einige Reise-Einschränkungen zurückgenommen werden können. Und so seltsam es klingen mag: Hoffentlich dämmert es den Politikern, dass Corona kein nationales Problem ist. Abstand halten und Hände waschen ist zuhause in Deutschland gleich wichtig wie im Urlaub in Österreich. So könnte die Saison ab Mitte Jänner wenigstens zum Teil gerettet werden.”

www.mrp-hotels.com/covid-19

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Kategorie: Allgemein, Schlagzeilen

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