Herz – Ein Herz für Armaturen
Die Herzgasse in Wien-Favoriten war bereits 1896 Sitz einer Wiener Armaturenfabrik und wurde später zum Namensgeber des heute global tätigen Konzerns: HERZ bietet vom österreichischen Stammsitz in Wien aus agierend in über 75 Ländern innovative Lösungen für die HKLS-Branche.
Mit hochwertigen Produkten – von edlen Feinarmaturen über ressourcen schonende Biomasseanlagen und Wärmepumpen bis zur energieeffizienten Heiz- und Regeltechnik – setzt das Unternehmen auch in Hotellerie und Gastronomie neue Maßstäbe. hotelstyle sprach mit Geschäftsführer Dr. Gerhard Glinzerer über den Mehrwert für Bauherren und ihre Gäste:
hotelstyle: Sanitäranlagen verraten viel über die Qualität eines Betriebes. Gerade Design und Haptik der Feinarmaturen spielen hier eine bedeutende Rolle. Worauf legen Ihre Kunden besonderen Wert?
Dr. Gerhard Glinzerer: Natürlich werden Aufputzarmaturen vornehmlich aufgrund des optischen Eindrucks vom Investor und seinem Architekten gewählt. Aber auch „greif- und fühlbare“ Eigenschaften wie Oberflächenfinish, Gerätebedienung oder das Stückgewicht sind oftmals grundlegende Entscheidungsfaktoren. Funktion, Normkonformität und Zertifizierung durch anerkannte Prüforganisationen werden vorausgesetzt. Jedoch ist auch die Hersteller-Präsenz eine immer stärker werdende Bedingung. Gibt es lokal einen Repräsentanten, welcher auch noch nach Jahren in der Lage und auch Willens ist Ersatz für Verschleißteile und Service anzubieten? Qualität der Beratung und Auskunft sowie Kenntnis der lokalen Gepflogenheiten sind natürlich besondere positive Begleitumstände zur Beauftragung. Die Aspekte der Trinkwasserhygiene müssen verstärkt in den Vordergrund gerückt werden. So ist die richtige Werkstoffwahl für Armaturen und Fittinge nicht nur ein gesundheitliches Thema sondern auch ökonomisch von erheblicher Bedeutung. In diesem Zusammenhang ist Messing im Vergleich zu nicht rostenden Stählen und PPSU Kunststoffen noch immer die beste Wahl. Wobei die allgemeine Verunsicherung durch die Debatte um bleifreies Messing jetzt durch eindeutige Werkstoffzulassungen wieder beruhigt ist. Somit ist unsere Entscheidung Herz Armaturen und Fittinge ausschließlich aus entzinkungsbeständigem Messing herzustellen noch immer die Richtige.
hotelstyle: Einen wesentlichen Beitrag zum Wohlbefinden der Gäste leistet die Raumtemperatur. Hier sind die Bedürfnisse ja oft sehr unterschiedlich. Welche Lösungen bieten Sie Ihren Kunden, damit sich jeder Gast individuell wohl fühlt?
Dr. Gerhard Glinzerer: Wir sind ja nicht nur Hersteller von Regelgeräten sondern auch regelmäßig zu Gast in vielen Hotels. So sind auch uns überhitzte Räume oder eiskalte Zugluft leider nur allzu bekannt. Im Gespräch mit den Betreibern oder dem Management stellen wir immer wieder fest, wie viel Aufklärungsarbeit die gesamte Branche noch leisten muss. Die Information, mit welchen einfachen Mitteln bereits Behaglichkeit und Komfort erzielt werden, ist weitestgehend unbekannt. Grundsätzlich muss nicht unbedingt eine vollautomatische Gebäudeleittechnik für einen sinnvollen energetischen und ökonomischen Betrieb vorgesehen werden. Es reicht, die Regelventile mit Thermostatköpfen auszustatten, Einzelraum und Zonentemperaturregelung zu installieren und in allen Versorgungsleitungen einen hydraulischen Abgleich zu ermöglichen. Um störende Geräusche zu vermeiden, sollen die Durchflüsse automatisch geregelt werden. Viele unserer Regler und Armaturen sind selbsttätig, das bedeutet, dass diese vollkommen ohne Strom oder anderen Energiequellen auskommen.
hotelstyle: Hochwertige Produkte zeichnen sich unter anderem dadurch aus, dass sie auch bei langjähriger Nutzung einwandfrei arbeiten. Welche Produkte bzw. Schnittstellen sind besonders anfällig und worauf sollten Bauherren achten, um hier langfristig verlässliche Lösungen zu finden?
Dr. Gerhard Glinzerer: Die Basis ist wie immer eine robuste Grundtechnologie. Das bedeutet, dass die Lebensdauer von Reglern und Fühler ähnlich wie für einen Heizungskessel zu bemessen ist. Weiters soll und muss die Wasserqualität regelmäßig sorgfältig kontrolliert werden. Nicht zu vergessen, dass durch mangelhafte Inbetriebnahme oftmals bereits der Grundstein für frühzeitige Defekte gelegt wird. Es gilt den Materialmix der verarbeitenden Komponenten zu beachten, um Schäden durch elektro-chemische Prozesse zu vermeiden aber auch Schmutz und Luft in der umgewälzten Wassermenge sind unbedingt zu vermeiden.
hotelstyle: Langfristig Freude haben Bauherren vor allem mit Energiekosten sparenden Lösungen. Was empfehlen Sie hier ihren Kunden? Wann rechnet sich welche Lösung? Welche Investitionen sind Ihrer Ansicht nach besonders zu empfehlen?
Dr. Gerhard Glinzerer: Dies ist relativ einfach zu beantworten. Raumtemperaturregelung mit thermostatischen Heizkörperventilen in Verbindung mit Durchflussreglern in den Versorgungskreisläufen bringen bis zu 30% an Energieeinsparung bei einer Rückzahlungsdauer der Investition von weniger als 2 Jahren. Im Vergleich werden ähnliche Einsparungen durch Fassadendämmung auch erzielt, jedoch ist die Investition um das bis zu 20-fache höher. Auch der Wechsel von einem Ölkessel zu voll automatischen Biomasseheizanlagen ist mittelfristig Kosten senkend. Insbesondere moderne Scheitholzkessel sind für mittelgroße Anlagen eine gute Investition in eine unabhängige und versorgungssichere Heizung. Bei größeren Komplexen sind Hackschnitzelkessel vielfach erste Wahl. Und natürlich die Warmwasserversorgung und Zirkulationssysteme sind immer wieder Verursacher von Kundenunzufriedenheit in Verbindung mit Hygieneproblemen. So ist die Bestückung mit Zirkulationstemperaturbegrenzern und thermostatischen Mischventilen sowohl sicherheitstechnisch aber auch in Bezug auf Gleichzeitigkeit bei der Verfügbarkeit von Brauchwarmwasser unbedingt erforderlich. Zusätzlich sind an allen Verzweigungsstellen im Trinkwasserversorgungssystem ausreichend Probenahmeventile vorzusehen um den Anforderungen der Normen und Inspektoren gerecht zu werden.
hotelstyle: Innovative Lösungen lassen sich in bestehenden Betrieben oft nur schwer umsetzen. Worauf sollten Bauherren bei Renovierungen achten? Welche Lösungen bieten Sie hier in Bezug auf Heiz- und Klimatechnik?
Dr. Gerhard Glinzerer: Zum einen hat Herz seit Jahren ein spezielles Angebot von Heizkörperarmaturen, welches vor allem in der jüngsten Modellgeneration DE LUXE jedem Anspruch an Form und Funktion gerecht wird. Diese Regelarmaturen, welche mit dem Finish von Feinarmaturen hergestellt werden, sind für alle Arten von Radiatoren und Heizungssystemen geeignet. Unsere Funk- Raumtemperaturregler sind vor allem bei der Nachrüstung von Fußbodenheizungen von Vorteil, da somit auch träge Systeme regeltechnisch verbessert werden. Oder der Herzcules Thermostatkopf, welcher weder manipuliert, entwendet noch zerstört werden kann. Und natürlich gilt es einen richtigen hydraulischen Abgleich vorzunehmen. Das heißt die Durchflüsse reduzieren, wodurch die Rücklauftemperaturen gesenkt werden und durch eine bessere Ausnutzung der Wärmeenergie wie auch geringere umzuwälzende Wassermengen erhebliche Kosteneinsparungen, Geräuschreduktion und Komfortsteigerungen gewonnen werden können.
hotelstyle: Können Sie uns Beispiele aus Ihrer Referenzliste nennen? Vorzugsweise mit ein paar Stichworten zu Produkten und Lösungen, die hier jeweils zum Einsatz kamen.
Dr. Gerhard Glinzerer: Unter anderem wurden Strangregulierventile im Hotel Falkensteiner in Belgrad, im Hotel Splendid in Montenegro, im Atheene Palace Hilton Hotel in Bukarest, im Hotel One Gate in Bratislava und im St. Martins Therme und Lodge in Frauenkirchen montiert, sowie Regelventile im Atheene Palace Hilton Hotel in Bukarest und im Marriott Hotel in Azerbaijan oder Heizkörperanschlussarmaturen im International Hotel in Sinaia, Rumänien und im Hotel Gate One Bratislava und Thermostatventile im Regina Hotel San Martino di Castrozza in Italien. Wir haben aber auch Biomassekessel im Posthotel Erlewirt in Tirol, im Wellnes Hotel Cazorla in Spanien, im Vila Vita Pannonia in Parndorf, im Alpengasthof Pacheiner in Kärnten und im Hotel Narád in Ungarn.
Vielen Dank für das Gespräch!
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