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Traditionshaus Sport- und Genusshotel Silvretta

19. April 2017 Mehr

Gemeinsam geplant

Bereits in dritter Generation betreiben Maria und Peter Zangerl das 4-Sterne-Sport- und Genusshotel Silvretta in Ischgl. Dem Traditionshaus angeschlossen waren ein kleiner Shop und ein in Franchise betriebenes italienisches Restaurant. Seit 2016 wird diese Fläche neu bespielt.

Genuss- und Sporthotel Silvretta

Altholz, Granitstein, ein verglaster Kamin und gezielt eingesetzte Lichtquellen bilden den inspirierenden Rahmen für alpine und raffinierte Feinschmeckerküche. Küchenchef des kleinen aber feinen Gourmetlokals „Stiar“ ist Haubenkoch Gunther Döberl, der auch die Hausgäste des Silvretta im ebenfalls neu gestalteten Halbpensionsrestaurant bekocht – und von Anfang an in die Planung miteinbezogen wurde.
Für Architekturkonzept, Design und Ausstattung zeichnet der aus der Schweiz stammende Baumeister Koni Grütter verantwortlich, der das Haus und seine Betreiber schon aus früheren, gemeinsamen Projekten kannte. Ursprüngliche Projektidee war die Erweiterung des Hotelrestaurants auf 120 Sitzplätze, damit jeder Gast des insgesamt 112 Betten-Hotels zum Frühstück und abends bewirtet werden kann, ohne, dass nachgedeckt werden muss. Seit Juni 2016 war auch Haubenkoch Gunther Döberl in das Projekt eingebunden. Bei der Planung der Küche, aber auch des Gastraumes, der Bespielung des vorderen Gourmetbereichs und des hinteren à-la-carte-Restaurants für die Hotelgäste, konnte der Küchenchef wertvolle Inputs für den täglichen Ablauf liefern.

Genuss- und Sporthotel Silvretta

In Bezug auf das Interior Design waren Bauherr, Planer und Koch ganz auf einer Linie: Regional und doch modern, heimelig-gemütlich und zugleich von einladender Offenheit sollte es sein. Regional, traditionell und doch modern ist schließlich auch die Küche des jungen Haubenkochs, eine Mischung aus teils in der Region überlieferten Rezepten und neuen, teils durchaus überraschenden Akzenten.
Dementsprechend bietet auch das Ambiente des Stiar überraschende Momente. Ein optisches Highlight sind etwa die hinter Glas befindlichen, züngelnden Flammen, die durch das Verdampfen von Wasserstoff enstehen und so romantische Kaminfeuerstimmung ganz ohne Abwärme und Rauchentwicklung erzeugen.
Passend dazu sind Fichte-Altholz für Wand und Deckengewölbe, sowie dunkler Naturstein die raumbestimmenden Elemente im Stiar und im Halbpensionsrestaurant, die sich beide nicht im (ebenfalls mit Altholz und Naturstein ausgestatteten) Hauptgebäude sondern in einem Nebenhaus des Hotels befinden. Mit dem durchgängigen Design wird eine visuelle Klammer zwischen den einzelnen Baukörpern geschaffen.

Genuss- und Sporthotel Silvretta

Zur Verbindung der beiden Häuser erzählt Baumeister Koni Grütter eine kleine Anekdote, die – wie man auch an der Einbeziehung von Koch Gunther Döberl sieht – für die Herangehensweise der Bauherren an Bauprojekte und Konzepte bezeichnend scheint – und die man durchaus auch global politisch verstehen können sollte:
„Das Stiar, die Zimmer für die Halbpensionsgäste und das dazugehörige Restaurant befinden sich ja in einem Nebengebäude des Hotels. Früher war es nicht möglich, direkt von einem Haus zum anderen zu kommen, denn dazwischen liegt das von Familie Wolf geführte, ebenfalls sehr renommierte Hotel Mondin. Bei Gesprächen mit beiden Hotelbetreibern stellte sich heraus, dass das Mondin über ein Kellergeschoss verfügte, das sich hervorragend als Wellnessbereich wie auch als Verbindung beider Silvretta-Häuser eignete. Kurzerhand übernahm Familie Zangerl den Ausbau der Fläche und Familie Wolf vereinbarte eine gemeinsame Nutzung für die nächsten dreißig Jahre. Es ist eben für alle ein Gewinn, wenn man aufeinander zugeht, einander zuhört und dann gemeinsame Lösungen findet…“