Das Spa-Konzept – als stimmiges Ganzes

7. April 2014 Mehr

hotelstyle sprach mit führenden Hoteliers und Spa-Managern aus Österreich und Deutschland über die Must-Haves eines erfolgreichen SPA-Konzepts. Dabei spielen zahlreiche Faktoren zusammen, begonnen von einem stimmigen Gesamtkonzept in Einklang mit der Philosophie des Hauses, einem einladenden Ambiente und einer Architektur, die sowohl dem Ort als auch dem Gast gerecht wird, bis zu bestens geschulten Mitarbeitern, die dem Gast kompetent und herzlich begegnen und ihn die hochwertigen Wellnessangebote rundum genießen lassen…

Inwieweit sollte sich das Spa-Konzept in der Hotelphilosophie widerspiegeln?

„Das SPA-Konzept ist Teil der Hotelphilosophie und sollte auf jeden Fall eine Einheit bilden. Dazu gehört die gesunde Ernährung, die Bewegung an der frischen Luft, die Ruhe und Rückzugsoasen im gesamten Haus und viele kleine liebevolle Details, die dem Gast eine einzigartige Auszeit vom Alltag verschaffen.“, so Petra Barta, Gastgeberin des G’sund & Natur Hotels DIE WASNERIN.
In diesem Sinne hat sich das Gut Klostermühle auch im Gesamtkonzept der Gesundheit verschrieben. „Die Erholung von Körper, Geist & Seele endet nicht im Spa-Bereich, sondern wird in unseren Restaurants mit dem Angebot einer frischen Vitalküche aus der Region sowie wechselnden Ayurvedagerichten und Aktivitäten rund um den See, wie Reiten, Bootfahren oder einfach Spazierengehen ergänzt.“, bestätigt Cornelie Bösel, Mitglied der Geschäftsleitung.
Auch Cornelia Salmhofer, Inhaberin und Gastgeberin des Kranzbichlhofs, verweist auf die Vorzüge der umgebenden Landschaft und der Nahrungsmittel der Region, die die Spa-Angebote der Kranzbichlhofs stimmig ergänzen. Sabine Loy, Hoteldirektorin des Weissenseerhofes betont, dass sich nicht nur das Spa-Konzept in der Philosophie des Weissenseerhofes widerspiegelt, sondern: „Unsere Hotelphilosophie spiegelt sich zu 100 % im Spa-Konzept wider – Nachhaltigkeit ist bei uns nicht bloß ein modisches Schlagwort…“
Wichtig dabei ist, so Harald Binder, Spa Manager des Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf, aber nicht nur, dass Elemente und Produkte des SPA-Konzepts auch in anderen Abteilungen ihre Anwendung finden, sondern „dass ein solches Konzept auch vom gesamten Hotelteam gelebt wird, nur so entsteht für die Gäste ein harmonisches Ganzes.“

Welche Rolle spielen Architektur, Design und Ausstattung?

„Eine Wohlfühlatmosphäre ist für uns untrennbar mit einer stimmigen Architektur, Interior-Design und Ausstattung verbunden“, erklärt Petra Barta (Die Wasnerin): „In der Verwendung unterschiedlichster, hochwertiger Materialen spiegelt sich bei uns zum Beispiel unser Qualitätsbewusstsein und unsere Liebe zur Natur wider.“ Auch im Weissenseerhof spielen Ganzheitlichkeit und Nachhaltigkeit eine große Rolle – nicht nur in der Philosophie des Hauses, sondern auch in der Architektur. „Fünf Jahre Denken, Fühlen, Beobachten und Lernen stecken in diesem Projekt“, erklärte Architekt DI Helmut Perner im Zusammenhang mit dem Haus. Die bestehende Architektur mit der modernen Ausrichtung des Hauses zu verbinden, galt es im Kranzbichlhof. Das Haus wurde 1966 errichtet und 2012/13 generalrenoviert. „Architektonischer Leitgedanke bei der Generalrenovierung war“, so Cornelia Salmhofer (Kranzbichlhof), „den Geist des Ortes mit dem Geist der Zeit zu verknüpfen. Ausgewählte Hölzer dominieren die Innenräume: Zirbe im Dachgeschoss. Die Fußböden des ganzen Hauses wurden mit naturbelassenen Eichendielen ausgestattet. Der Saunabereich wurde völlig umgebaut und erneuert und hat jetzt einen direkten Ausgang in den Park und zum Schwimmteich. Ein großzügiger, in Holz gehaltener Meditationsraum mit direktem Ausgang ins Freie unterstützt den Gast auf seinem Weg zur Entspannung und Erholung. Dabei kann er auch auf die Hilfe von Yoga und anderen Entspannungstechniken zurückgreifen. Der Gedanke „Zurück zur Natur und Stille“ setzt sich im Freien fort: Gehwege über Wald und Wiese führen durch einen hoteleigenen, 10.000 m2 großer Park.“
Das Gut Klostermühle entstand aus einem ehemaligen Vorwerk der Grafen von Finckenstein und hat mit den historischen Gebäuden eine 400 Jahre alte Geschichte. „Der Architekt und Eigentümer gehört zur Familie und hat sich der sanften Renovierung mit Naturmaterialien verschrieben. Deckenkonstruktionen im Theater, in Reithalle und Stall bestehen beispielsweise aus Holzbalken aus dem eigenen Wald, die Ausstattungen und Einrichtungen sind ausschließlich mit viel Holz und Leinenstoffen sehr individuell im skandinavischen, englischen und österreichischen Stil gehalten. In den Restaurants ist der historische Eindruck vollständig erhalten geblieben, sogar eine Mönchsklause ist erhalten“, erzählt Cornelie Bösel. Ob Neubau, Umbau oder Adaptierung historischer Bauten – Architektur und Ausstattung eines Hotels sind wichtige Basiskomponenten, um den Gästen ein entspannendes Ambiente zu bieten. Davon ist auch Harald Binder (Bad Waltersdorf) überzeugt: „Aber auch die praktischen Aspekte für die Mitarbeiter müssen in der architektonischen Umsetzung eines Hotels beachtet werden.“

Welche Angebote sind besonders beliebt und warum?

„Unser Angebot im Falkensteiner Therme & Golf Hotel Bad Waltersdorf wird sehr gut angenommen“, freut sich Spa-Manager Harald Binder: „Ich lege großen Wert auf gut geschulte, bestens ausgebildete und vielseitige Mitarbeiter, dementsprechend haben wir auch ein sehr gutes Gäste-Feedback. Besonders oft werden Behandlungen unseres Konzepts der Steirischen Natur-Wellness gebucht, die ich eigens für das Hotel kreiert habe.“
Beliebt sind auch die geführten Saunaaufgüsse in der Erdsauna und die Stoßwellen-Therapie bei Schmerzen und Cellulitis. „Auch unser 35°C warmes Thermalwasser und das vielseitige Aktivprogramm mit Golf, Zumba, Tae Bo, Smovey oder Yoga sind gute Gründe für unsere Gäste wiederzukommen“, so Binder: „Auch unsere Kräuterspirale und der Naschgarten mit Workshops zum Thema Heilpflanzen finden großen Anklang. Seit ungefähr einem Jahr bieten wir auch M.A.N.D.U, eine Elektromuskelstimulation für den ganzen Körper, an. In nur 15 Minuten kräftigt man den ganzen Körper – was natürlich für große Begeisterung sorgt.“ „Gerade die Wochenendgäste nutzen und genießen das vielfältige Angebot im Spabereich“, so Cornelie Bösel (Gut Klostermühle). Für diese bietet das Haus ein eigenes Kennenlern-Paket inklusive zwei Übernachtungen, einem Willkommensmenü und zwei Spa-Anwendungen.
Ebenfalls sehr beliebt ist das Angebot „ Ayurveda zum Kennenlernen“ mit zwei Übernachtungen, einem Arztgespräch, Dosha-Bestimmung, Abhyanga und Mukabhyanga. „Die Resonanz ist fast durchwegs positiv, wir erreichen 90 % Zufriedenheit in den Hotelportalen und unseren Gästefragebögen.“ Auch Cornelia Salmhofer, Inhaberin und Gastgeberin des Kranzbichlhofs, freut sich über sehr gute Bewertungen auf allen Plattformen. Für welche Treatments sich der Gast letztlich entscheidet, ist, so Sabine Loy, Hoteldirektorin des Weissenseerhofes, sehr unterschiedlich: „Wir haben für jeden Gast die geeignete Behandlung. Ob Lomi Lomi Massagen, die vier Elementen See-Spa Signature Treatments oder eine Sportmassage.“
In der Wasnerin findet vor allem die Individualzeit mit den jeweiligen Therapeutinnen einen großen Zuspruch, aber auch klassische Anwendungen erfreuen sich nach wie vor großer Beliebtheit, so Gastgeberin Petra Barta: „Viele Gäste buchen schon im Vorfeld ihre Termine, das ist natürlich wünschenswert und so können wir die Zeiten optimal einplanen. Manche entscheiden sich aber auch erst vor Ort nach einer umfangreichen Beratung.“

Was sind Ihrer Meinung nach die absoluten „Must-Have“s und „No-Go“s für den Spa-Bereich?

„Ein absolutes Must-Have ist für uns eine authentische Umsetzung des SPA-Konzepts, dazu gehören auch Herz, Know-How und Kompetenz“, erklärt Petra Barta (Die Wasnerin): „Als No-Go würden wir einen unbetreuten SPA-Bereich, ohne klarer Positionierung und Strategie definieren.“ Unbedingt erforderlich ist, so Cornelia Salmhofer (Kranzbichlhof) auch eine angenehme Atmosphäre: „Wir haben neue Holzfußböden verlegt und alle Zimmer mit heimischen Materialien, wie Zirbenholz, ausgestattet. Unsere Kosmetikabteilung haben wir mit Ionit-Wandcreme gestrichen, was zur Entspannung und zum Wohlbefinden beiträgt. Zum SPA-Bereich gehört auch unser 10.000m2 großer Park mit ausgewiesen „Kraftplätzen“ und „Guten Plätzen“. No-Go’s sind unfreundliche oder nachlässige Bedienung. Diese können alle Bemühungen zerstören!“
„Unsere Gäste legen großen Wert auf guten Service in den Restaurants“, bestätigt auch Cornelie Bösel (Gut Klostermühle): „Absolute No-Go’s sind lange Wartezeiten in den Restaurants, keine freien Termine im Spa am Wochenende, unangemessene Preise in den Restaurants oder Beanstandungen beim Essen. Und – auch wenn lange darüber nachgedacht wurde, ob wir nicht nur spezielle Arbeitsplätze anbieten sollen – unsere Gäste erwarten WLan im gesamten Haus…“
„Wir sehen es nicht sehr gerne, wenn Mobiltelefone im Spa und Wellness-Bereich genutzt werden“, gibt Sabine Loy (Weissenseerhof) zu bedenken. Immerhin geht es hier um Entspannung. Somit tragen auch die Gäste zu einem gelungenen Spa-Erlebnis bei. Allen voran sind es aber die Mitarbeiter, die den Erfolg eines Konzepts verantworten. Must Haves’s sind, so Harald Binder (Bad Waltersdorf) „vor allem perfekt geschulte Mitarbeiter, ein funktionierendes Team und ein spannendes, gut konzipiertes SPA-Konzept. Absolute No-Go’s sind unfreundliche Mitarbeiter, die nicht gästeorientiert arbeiten, Unpünktlichkeit und ein ungepflegtes Äußeres.“

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Kategorie: Schlagzeilen

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