Wellness in vierter Generation

19. Februar 2019 Mehr

Zum 100-jährigen Jubiläum im Jahr 2019 sollten die umfassende Renovierung und der Ausbau aller Bereiche im familiengeführten Fünf-Sterne-Resort Sonnenalp in Ofterschwang, Deutschland, abgeschlossen sein. Dieses Ziel setzte sich Gastgeber-Familie Fäßler, die das Haus nun in vierter Generation führt, 2008. Bereits Mitte 2018 konnte es erreicht werden. Die gesamte Gastronomie einschließlich des Sternerestaurants Silberdistel zeigen sich heute in neuem Gewand. Auch die Flure, die Lobby und die Hotel-Shoppingmeile, alle Spielareale und die Mitarbeiterbereiche sind neu gestaltet. Nach der Renovierung aller 218 Zimmer und Suiten sowie der Erneuerung der Außenfassade wurde im Juli 2018 jetzt auch die Erweiterung des Wellness-Parks abgeschlossen.

 

Sonnenalp-Resort_Aussenansicht-(5)

 

Mit rund 16.000 Quadratmeter im Freien und einem großzügigen Indoor-Bereich ist der Wellnesspark des Sonnenalp Resorts nun der wohl größte im Alpenraum. Im Haus werden Bodytherapie, Kosmetik und medizinische Behandlungen durchgeführt. Kneipp- und Moorbehandlungen stehen seit der Entdeckung des Allgäuer Hochmoors 1932 in unmittelbarer Nähe besonders im Fokus. Seither wurde der Betrieb zum Kurhotel ausgebaut. Heute blickt das Haus somit auf rund 85 Jahre Wellness-Erfahrung auf höchstem Niveau zurück. Auch das erste Hotel-Hallenbad in Deutschland (1956) und das erste private Freibad im Allgäu (1971) befinden sich hier. Bereits 2003 umfasste die Wohlfühloase rund 10.000 Quadratmeter, 2014 kamen die Kinderwasserwelt mit großem Spaßbecken und Chill-Lounge für Teenager und die Durchführung von WaveBalance-Anwendungen hinzu. Ein eigenes Ärzteteam mit Orthopäde, Dermatologin und Allgemeinarzt gibt es vor Ort. Auch minimal invasive Anti-Aging-Behandlungen wie Microneedling, Microdermabrasion und Jetpeel werden im Haus durchgeführt.

Ein neues Highlight bildet hier der eigens mit erfrischendem Quellwasser angelegte Bergsee. Zusätzlich stehen insgesamt sieben Pools zur Verfügung, darunter ein Außenpool, ein Sprungpool, und ein Sportpool, ein Naturpool, drei Whirlpools und mit dem Seerosenteich ein weiterer Natursee. Auf einem breit angelegten Holzsteg können Gäste über den See flanieren. Zusätzlich bieten sieben Sonnendecks direkt am Ufer separate Ruheplätze am Wasser. Zu Yogasitzungen oder Aktiveinheiten lädt ein eigens geschaffenes Yogadeck, ebenfalls direkt am Bergsee, ein. Ein Natur-Spa mit Blockhaus-Sauna bietet Gästen ab 16 Jahren erholsame Adults-Only-Zeit. Und eine neue Panoramasauna komplettiert das naturnahe Wellnesserlebnis. Das Panorama genießen kann man auch von einem erhöhten Logenplatz im Herzen des Parks. Zusätzlich gibt es abgelegene Feuerstellen oder das Insele mit gemütlicher Bank für Zwei.

Familien und Kinder freuen sich über einen großzügigen Naturspielplatz zum Klettern, Schaukeln, Balancieren und Toben. Leichten Hunger zwischendurch stillen das neu gestaltete Pool-Restaurant Anna’s, die Pool-Lounge und der Kiosk Salettl. Üppig angelegte Pflanzbeete und hochragende Bäume aller Art sorgen für eine harmonische Trennung von Ruhe- und Aktivbereichen für Gäste jeden Alters.

Vielfältige Liegeplätze gibt es auch im neu ausgebauten Indoorbereich. Einen nahtlosen Übergang von außen nach innen bildet die im Zuge der jüngsten Arbeiten ebenfalls neu mit hellem Lärchenholz gestaltete Fassade auf der Südseite hin zum Park. Damit verbinden sich die über viele Jahre und Generationen gewachsenen Bereiche mit den vielfältigen Angeboten und Anwendungen optisch zu einer Einheit.

 

Von der Idee zur Umsetzung

„Die Sonnenalp ist seit jeher ein Hotel von Generationen für Generationen. Im neuen Wellness-Park wollten wir jedem Gast seinen ganz eigenen Lieblingsplatz schenken. Sei es nun direkt am Wasser, inmitten der grünen Wiese, auf dem Sonnendeck oder der kleinen Bank am Insele. Familien mit Kindern sollen sich genauso wohlfühlen wie Singles oder Paare. Die Sonnenalp ist über viele Jahrzehnte hinweg gewachsen und jede Generation hat dazu gebaut. Und nun waren wir dran unseren Fußabdruck zu hinterlassen“, erläutert die Bauherrin Anna-Maria Fäßler: „Dabei haben wir uns drei große Ziele gesetzt: Erstens – Wir vergrößern uns nicht. Zweitens – Wir setzen auf Qualitätsverbesserung und -sicherung. Drittens – Wir verändern die Optik hin zu einem zeitlosen Look.“

Inhaltlich war sich das Gastgeberehepaar rasch einig, doch ging es auch darum, wie man die Ideen verwirklichen konnte: „Wie kann man sich das ganze Projekt leisten? Finanziell und vom Zeitmanagement her – also immer bei geöffnetem Betrieb. Sonst geht es ja gar nicht. Und das war dann eigentlich unsere besondere Herausforderung“, ergänzt Michael Fäßler.

Nach der Küche, die dringend erneuert werden musste, ging es zunächst darum, die Zimmer nach und nach zu modernisieren, ohne dabei die Tradition und auch die Erwartungshaltung der zahlreichen Stammgäste aus den Augen zu verlieren.

Jedes Jahr in der Nebensaison wurden 30 bis 40 Zimmer erneuert. „Und parallel dazu kamen die Restaurants dran. Zu allererst war das Sternerestaurant Silberdistel 2010 an der Reihe. Danach die Stuben: die Ludwigstube, die Jägerstube, die Sonnenstube, die Viktoria- und Jakobstube und dann haben wir das Grillrestaurant gebaut. Zuletzt folgte im Hauptrestaurant der große Buffetbereich mit neuer Bergfeuerstube, Terrasse und Bar“, berichten die Bauherren.

Für die Fassade wurde zunächst am PC gefeilt, da etwas aufgehellt, dort retuschiert, dann ein kleiner Teil als Muster ausgeführt. Schließlich entschied man sich für helles Lärchenholz, das dem Bau nun ein freundlich einladendes Gesicht verleiht und den Bestand dennoch weitgehend erhält. Auch in den Innenbereichen wurde so viel als möglich erhalten, neu dekoriert und neu interpretiert. Vor allem Farbe und Stoffe, aber auch viel Holz setzen neue Akzente.

Bei der Ideenfindung und Umsetzung im Interior Design stand der Bauherrin vor allem Innenarchitektin Monika Hüttig vom Architekturbüro Unzeitig zur Seite, bei allen weiteren baulichen Entscheidungen arbeiteten Architekt Martin Unzeitig und der Bauherr Hand in Hand. So konnte ein zeitgemäßes und zugleich zeitloses Design realisiert werden, das auch den täglichen Anforderungen von Gast und Service mühelos standhält. „Es ist ganz wichtig, dass auch etwas Praxistaugliches dabei herauskommt. Leider funktioniert dieser Teil der Zusammenarbeit oft nicht gut zwischen Architekten und Hoteliers. Es gibt tolle Stararchitekten, die stellen irgendetwas hin und im Alltag funktioniert es dann nicht. Oder es ist so umständlich, dass es viel mehr Geld kostet“, bekräftigt Michael Fäßler

„Aber natürlich brauchen wir großartige Menschen, die die Umsetzung beherrschen“, ergänzt Anna-Maria Fäßler: „Es ist sehr wichtig, die richtigen Partner auszuwählen. Zehn Jahre Umbau sind eine lange Zeit. Es kostet viel Kraft. Ganz ehrlich, es war nicht nur finanziell eine Belastung, sondern auch eine körperliche und psychische Herausforderung. Und natürlich standen wir unter Druck. Wir haben 80 Prozent Stammgäste. Und wenn die sagen, die Sonnenalp ist nicht mehr meine Sonnenalp und ich komme nicht mehr, haben wir verloren.“ Schon allein deshalb standen bei allen Neuerungen stets auch die Gäste im Fokus. Was dabei herausgekommen ist? Ein Haus, in dem sich bestehende Gäste künftig wohl noch wohler fühlen werden und das auch neuen Gästen Einiges zu bieten hat.

 

Sonnenalp Resort

Sonnenalp 1, 87527 Ofterschwang, Deutschland

www.sonnenalp.de

Bauherr: Anna-Maria und Michael Fäßler

Architekturbüros: Unzeitig und Berchtold Innenräume

Umbauarbeiten: 2008-2018

Gesamtinvestition: ca. 30 Millionen Euro

Investition Wellness-Park: 9,4 Millionen Euro

Instandhaltungskosten pro Jahr: ca. 1 Million Euro

Mitarbeiter: ca. 500

Übernachtungen pro Jahr: ca. 120.000

 

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Kategorie: Innovationen

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