Wertschöpfung durch Tourismus

9. Mai 2023 Mehr

Der Tourismusverband Schladming-Dachstein hat eine Studie in Auftrag gegeben, die sich nicht nur auf die Nächtigungszahlen, sondern auf die gesamte Wertschöpfung konzentriert, die der Tourismus in der Region und darüber hinaus in ganz Österreich generiert.


Studienautor Florian Schwillinsky (economixs Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung), Mathias Schattleitner (GF TVB Schladming-Dachstein) und Herbert Kolb (Vorstandsdirektor der Raiffeisenbank Schladming-Gröbming) präsentierten die aktuelle Studie zur Wertschöpfung durch den Tourismus in der Region

Die aktuelle Studie verdeutlicht die Rolle des Tourismus als Lebensader der Region Schladming-Dachstein, indem sie aufzeigt, dass dieser nicht nur den Wohlstand in der Region selbst, sondern auch Wertschöpfungseffekte im ganzen Land fördert. Konkret ergibt sich durch den Tourismus in der Region Schladming-Dachstein durchschnittlich eine zusätzliche, österreichweite Wertschöpfung von 612 Millionen Euro.

Wirtschaftliche Perspektive

„Die Zahlen, die im Tourismus kommuniziert werden, beruhen oft auf den Nächtigungen. Doch die Nächtigungen allein sind nur die halbe Wahrheit und stellen meistens nur die Quantität dar“, erklärt TVB-Geschäftsführer Mathias Schattleitner. „Wir wollen als drittgrößter Tourismusverband in Österreich neue Dinge aufs Tapet bringen.“ Im Spannungsfeld von Gast, Leistungsträgern und Einheimischen ist es ihm wichtig, über Fakten zu reden. „Der Tourismus bringt eine wirtschaftliche Perspektive in viele alpine Regionen“, verdeutlicht Schattleitner. „Wir wollen auch in den nächsten 10, 20 Jahren eine Perspektive geben und zeigen, wie sich der Tourismus entwickeln kann oder muss, um den Wohlstand in einer Alpenregion abzusichern.“

Tourismus als Lebensader

„In Schladming-Dachstein ist der Tourismus die Lebensader schlechthin“, sagt Schattleitner. „Er ist das pulsierende Herz, der eine Region im alpenländischen Raum zum Leben erweckt.“ Wie weitreichend die ökonomischen Effekte sind, die durch den Tourismus in der Region angestoßen werden, macht die aktuelle Studie deutlich. Der Public Value Report, der vom TVB Schladming-Dachstein und der Raiffeisenbank Schladming-Gröbming in Auftrag gegeben wurde, untersucht die ökonomischen und sozio-regionalen Effekte der Gastfreundschaft in der Tourismusregion für den Zeitraum 2019 bis 2023.

Weitreichende Wertschöpfungseffekte

Die Nachfrage aus Tourismus- und Freizeitwirtschaft betrifft eine Vielzahl von Dienstleistungen und Gütern aus den unterschiedlichsten Produktionsbereichen. „Durch die von Gästen und Besuchern ausgelöste Nachfrage wird in zahlreichen regionalen Wirtschaftszweigen direkt Umsatz und in Folge daraus auch steiermarkweit und sogar österreichweit Wertschöpfung ausgelöst. Diese weitreichenden Effekte wollten wir sichtbar machen“, erklärt Schattleitner. Konkret entsteht durchschnittlich eine jährliche Nachfrage von über einer Milliarde Euro in ganz Österreich – angestoßen durch den Tourismus in der Region Schladming-Dachstein.

Tourismus als Jobmotor

In der Region Schladming-Dachstein werden durch den Tourismus rund 3.600 Arbeitsplätze in touristischen Betrieben geschaffen. Diese Betriebe benötigen Vorleistungen und Investitionsgüter, wodurch weitere Produktionsprozesse in Gang gesetzt werden. Das hat zur Folge, dass indirekt weitere 3.600 Arbeitsplätze im Handel, Handwerk und Dienstleistungsbereich in der Region entstehen. Auch die Vorleistungslieferanten beziehen ihrerseits Vorleistungen und setzen damit neue Produktionsanstöße. Auf diese Weise erzeugen Nachfrageimpulse entlang der gesamten Wertschöpfungskette ökonomische Effekte. „Über diese komplexen Wirtschaftskreisläufe werden zusätzlich 6.100 Arbeitsplätze in der Steiermark und 6.800 Arbeitsplätze in ganz Österreich geschaffen. In Summe sichert der Tourismus in Schladming-Dachstein österreichweit rund 20.000 Arbeitsplätze“, erläutert Studienautor Florian Schwillinsky vom economixs Institut für Wirtschafts- und Sozialforschung.

Tourismus erhöht Lebensqualität

Kontinuierliche Verbesserungen im touristischen Angebot führen nicht nur zu sicheren Arbeitsplätzen und kontinuierlicher Wertschöpfung, sondern auch zur Steigerung der Lebensqualität und Attraktivität des Lebensraums für die Menschen, die hier leben. Die Attraktivität einer Region ist untrennbar mit ihrem Angebot in den Bereichen Mobilität, Freizeit, Gesundheit und Kultur verbunden. „Die Einnahmen aus dem Tourismus tragen wesentlich dazu bei, dass moderne hochwertige Infrastruktur, attraktive öffentliche Verkehrsangebote und ein breites Gesundheitsangebot für alle Menschen in der Region geschaffen und finanziert werden können. Wir als Regionalbank sehen uns hier als Ermöglicher, um viele dieser Projekte auch in die Umsetzung zu bringen“, freut sich Herbert Kolb, Vorstandsdirektor der Raiffeisenbank Schladming-Gröbming.


Die Tourismusregion Schladming-Dachstein zählt zu den fünf führenden alpinen Destinationen in Österreich | Foto: © TVB Schladming-Dachstein | Photo-Austria-Christoph Huber

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Kategorie: Allgemein, Schlagzeilen

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