Zubau und Umbau im Relaxhotel Kothmühle

16. März 2016 Mehr

Im Zeichen der Mostbirne. Die Kothmühle im niederösterreichischen Neuhofen an der Ybbs ist nicht nur eines der größten und modernsten Seminarhotels und RelaxResorts der Region, sondern mit ihren hauseigenen Edelbränden auch stolzer Mostbaron. Kein Wunder also, dass die Mostbirne auch bei den jüngsten Renovierungen und Erweiterungen des Hauses Pate stand.

Relaxhotel_Kothmuehle

Eingebettet zwischen den sanften Hügeln des Mostviertels liegt das 4-Sterne-Haus RelaxResort Kothmühle. Als eine der ältesten Mühlen im Ulmerfelder Herrschaftsbereich wurde der Name im Jahr 1316 erstmals urkundlich erwähnt. Seit 1866 ist die Kothmühle im Besitz der Familie Scheiblauer, die diese zunächst als Gasthaus, ab 1969 als kleines Seminarhotel und ab 1995 bereits mit 74 Zimmern und fünf Seminarräume führen. 1998 übernahm Johannes Scheiblauer mit seiner Frau Christiane den erfolgreichen Betrieb und erweiterte ihn bis 2004 zu einem RelaxResort mit 91 Zimmern, zehn Seminarräumen, einem 800 m2 großen Wellnessbereich und einem zwei Hektar großen Relax Garten.
Bis heute sind acht Hektar landwirtschaftliche Nutzfläche erhalten, die für den Obstbau und die Erzeugung von hauseigenen Destillaten und Fruchtsäften genutzt wird. Die Brände von Oma Scheiblauer sind vielfältig und mehrfach ausgezeichnet. Allen voran prägt aber die Mostbirne den Stil und das Selbstverständnis des Hauses. Immerhin sind die Scheiblauers „Mostbaron“, eine Auszeichnung, die nur an ausgewählte Mostviertler verliehen wird, und das besondere Engagement für die Region und für den Birnenmost honoriert. Daher stand auch die Mostbirne im Zentrum der jüngsten Renovierungen, vom Zimmer bis zum Garten: „Wir haben festgestellt, dass unser RelaxGarten für Seminar- und Privatgäste, der USP des Hauses wurde und wir diesen Teil noch verstärken müssen“, erklärt Christiane Scheiblauer im Gespräch mit hotelstyle & gastro. So wurden vor drei Jahren ein Resortplaner und vor einem Jahr noch ein Erlebnisplaner für den Garten beigezogen. Im Garten führt nun ein von duftendem Lavendel gesäumter Weg durch zehn prächtige Rosenbögen zu einem neu gestalteten Birnen-Yin Yang und einer romantischen Birnbaumschaukel mit wunderbarem Ausblick über das Mostviertel. Abends verwandelt ein neues Beleuchtungssytem den Garten in ein besonders romantisches Paradies.

Die Birne spielt auch im Seminarbereich eine wichtige Rolle. Die Form der Frucht und der Blätter, die Farben der Birne und des Baumes, aber auch die Struktur und Haptik des Holzes sind wesentliche Gestaltungselemente. Wissenswertes rund um die Birne ziert die Wände. Der Gast wird so auf mehreren Ebenen angesprochen, mit den Besonderheiten der Region vertraut und gleichzeitig von der Natur außen in die Gegenwart des Innenraums und der konzentrierten Informationsvermittlung geführt.
„Ein sehr wichtiger Punkt des Umbaus war für uns die Mostviertler Ankomm- und Pausenzone“, bestätigt Christiane Scheiblauer: „Gerade in der heutigen hektischen Welt ist es enorm wichtig, dass die Teilnehmer zuerst mal ankommen und somit auch zur Ruhe kommen müssen, um den Erfolg des Seminars zu sichern.“
Dieser Bereich wurde auf etwa 200 m2 erweitert und ist nach den fünf Elementen gegliedert, die jeweils in Anlehnung an das Mostviertel und seine Birnen ausgestaltet wurden. Zum Ankommen im Bereich „Erde“ durchschreitet man die überdimensionale „Zoa“, einen Weidenkorb zur Ernte der Mostbirnen. Obstkisten und Schaukelsofas dienen als Sitzgelegenheiten bei Kleingruppenarbeit oder als Rückzug zwischendurch. Das Herzstück der Pausenversorgung deutet ein Mühlenrad an, das an den Ursprung des Hauses erinnert. Raumhohe Glasfronten und große Terrassen öffnen die Seminarräume zum Garten hin und verbinden so Natur und Landschaft mit dem Innenraum.
Der Mostbirne und dem Birnenleben wurde auch bei der Neugestaltung der beiden Stuben Rechnung getragen, die nun die Namen Mostbaronstube und Brousstube tragen, Letztere eine Anspielung auf die Birnensorte „Brous“.
Für einen reibungslosen Ablauf wurden auch sämtliche Arbeitsprozesse im Backoffice neu überdacht, Büro und Salesoffice erneuert und die Küche und deren Lagermöglichkeiten von Grund auf neu errichtet. Zu guter Letzt wurde der Zimmertrakt mit einem großzügigen Übergang angebunden.

Die Zimmer selbst zeigen sich nun im neuen Look mit modernem Komfort. 30 Classic-, acht Romantik- und sieben Mostviertelzimmer wurden neu klimatisiert und eingerichtet. „Eine besondere Herausforderung war der Zeitplan, da wir ein Ganzjahresbetrieb sind und bisher noch nie für einen Umbau geschlossen hatten“, so die Hausherrin: „Diese Bauart ist heute aus Kundensicht nicht mehr denkbar, so wurde der größte Teil des Umbaus in sieben Wochen Sperrzeit umgesetzt.“ Innerhalb dieser knapp bemessenen Zeit wurden die betroffenen Bereiche ausgeräumt, Teile abgerissen und wieder neu aufgebaut, Trockenbau- und Malerarbeiten erledigt, Fliesen, Holz- und Teppichböden verlegt, Türen und Fenster gesetzt sowie feste und lose Möbel positioniert und durch Stoffe, Vorhänge, Leuchten und Deko ergänzt. Im Stil zeigen sich die neuen Zimmer nun wesentlich moderner, jedoch weiterhin naturnah in den Materialien und zurückhaltend in den Farben. Unaufdringlich, jedoch immer wieder sichtbar ist dabei die Birne als kleiner Hinweis auf die Einzigartigkeit des Hauses und sein Alleinstellungsmerkmal als Mostbaron.

RelaxResort und Seminarhotel Kothmühle

Adresse
Kothmühle 1, 3364 Neuhofen a. d. Ybbs

Bauherr
Johannes und Christiane Scheiblauer

Architekt / Planer
Strabag / Karl Hausberger

Innenarchitektur
Appia Contract – Zimmer , Stüberl
Birgit Kalteis – Seminar- und Pausenzone, Büro
Planquadrat – Backoffice mit Küche

Gartengestaltung
Kittenberger Erlebnisgärten

Fläche
Umbau: 2.500 m2

Zubau: 200 m2

Bauzeit
Zimmer und Restaurants
7 Wochen

Seminarbereich
Juli bis Dezember 2015

Fertigstellung
22. Dezember 2015

Baukosten
€ 5 Mio. (exkl. MwSt.)

Bettwaren
FBF Fränkische Bettwarenfabrik GmbH

Mobiliar
Kreuzer International GmbH

 

Text: Heidrun Schwinger
Fotos: ©Hotel Kothmühle GmbH

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Kategorie: Magazine, Schlagzeilen

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