Hotel Puradies – Interview mit Ing. Christoph Piffer

11. Januar 2017 Mehr

Architektur & Design – die Highlights
Spektakulärstes Highlight der neuesten Um- und Zubauten ist wohl die zweistöckige, 500 m² große Lounge & Bar „Freiraum“. Vorwiegend Glas bildet den Rahmen für das neue Barerlebnis, das auch die in der Abendsonne leuchtenden Berge mit einbezieht. Zentraler Blickfang ist aber ein durchgehendes Sitzmöbel, in dem Lounge, Bar, Kunstobjekt und Wendel­treppe ineinander verschmelzen.

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Die Inspiration dazu hatte Hotelier Michael Madreiter auf einer Asienreise. Diese galt es nun, in den alpinen Raum zu übersetzen: Nach ca. einem halben Jahr Entwicklungs- und Designarbeit durch Ing. Christoph Piffer wurde aus 16.000 Eichenholzwürfel ein 40 Meter langes und über viereinhalb Meter hohes Objekt gefräst. Ein 3,5 Tonnen schwerer Baldachin, von der Decke abgehängt, krönt das Design-Highlight. Die neue Bar ist mit Sicherheit einzigartig in der Region. Wir sprachen mit Ing. Christoph Piffer aber auch über die weiteren Highlights des Projekts:

 

Wie ist das Projekt entstanden?
Sowohl der Embachhof als auch BMP-Architektur sind familiengeführte Unternehmen, die sich bereits aus gemeinsam realisierten Vorgängerprojekten sehr gut kennen, die Denkweise des anderen verstehen und umsetzen können. Startschuss für das neue Hotelprojekt war der Generationswechsel in der Familie der Bauherren. Wast und Sissi Madreiter haben an die Söhne Michael und Philipp übergeben und so – basierend auf den eigenen jahrzentelangen Erfahrungen – den Anstoß gegeben für die zukunftsweisenden Ideen der „Young Generation“. Die Vorgaben der jungen Bauherrschaft waren durchaus herausfordernd. In unzähligen Meetings, Terminen, Ideenfindungen und Konzeptgesprächen haben wir das Gesamtwerk dann gemeinsam erarbeitet und versucht die optimale Lösung zu finden.

Was macht das Konzept aus Ihrer Sicht unverwechselbar?
Vorgabe des Bauherrn war es, das pure Paradies für die Gäste zu schaffen, etwas Außergewöhnliches, denn das „Normale“ gibt es ohnehin schon überall. Ein Highlight ist sicherlich die Bar „Freiraum“. Aber auch das Gesamtkonzept ist durchaus etwas Besonderes. Wir haben ganz bewusst ein architektonisches Konzept entwickelt, das durch Reduzierung und nicht durch Überladung wirken darf, ein Konzept, das durch die klare Formensprache und Handwerkskunst seine Wirkung entfalten darf und nicht erst diverser Dekorationen bedarf, um zur Geltung zu kommen.

Was sind hier die wesentlichsten Merkmale?
Allen voran das Reduzieren auf wenige Materialien, wenige Farben, und das damit um so wichtigere Spiel mit den Formen, mit Licht und Schatten, um eine wohlige Wärme und eine gemütliche Atmosphäre zu erzielen. Die Materialen sind im Wesentlichen Holz, Stoff und Fliese. Es gibt eine Fliese, welche überall im Hotel Verwendung findet. Ob Bar, Lobby, Wellness, Zimmer, Gänge – es ist immer dasselbe Material, die selbe Farbkonzeption. Lediglich im Format wurden Unterschiede gewählt. Genauso verhält es sich mit den Parkettböden, den verwendeten Hölzern und den Stoffen. Es gibt nur zwei Hölzer welche verwendet wurden, Eiche und Altholz. Und für die Polsterung der Betten in den Zimmern und Suiten, der Bänke in den Stuben oder der Divane im Wellnessbereich – überall wurde der selbe Stoff verwendet. Nach dem Konzept „weniger ist mehr“ haben wir mit wenigen Materialien und Farben sehr viel geschaffen und nicht versucht, künstlich mit möglichst vielen, verschiedenen Komponenten „Design zu schaffen“.

 

Fotos: ©Hotel Puradies

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Kategorie: Schlagzeilen

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