Erfolgreiches Spa-Management
Interview: Der aus England stammende Diplom-Sportwissenschaftler Guy Burke ist Spa-Manager des Jahres. Dies entschied eine Fachjury, gestellt vom Deutschen Wellness Verband und der Messe Düsseldorf im Rahmen der Beauty Ende März 2015. Aus den zehn Finalisten wurden außerdem Ulrike Wehner von Hotel Neptun in Warnemünde und Harald Binder vom Falkensteiner Therme & Golf Hotel in Bad Waltersdorf mit dem zweiten und dritten Platz ausgezeichnet.
Spa-Manager ist ein Beruf mit hohen Anforderungen. Viele Fähigkeiten und Know-how sind nötig, um ein Spa effizient, kunden- und gewinnorientiert zu führen. Eine geregelte Ausbildung und ein verbindliches Berufsprofil gibt es derzeit noch nicht. Doch ob in guten City- oder Resort-Hotels, großen Wellnessanlagen, Thermen oder Day Spas: Ohne Spa-Manager geht es schon lange nicht mehr. Je nach Unternehmensstruktur sowie Handlungs- und Weisungsbefugnis nehmen diese Spezialisten sowohl operative als auch strategische Führungsaufgaben wahr. Sie sind verantwortlich für Betriebswirtschaft, Marketing, Öffentlichkeitsarbeit, Qualitäts- und Produktmanagement sowie für Vertrieb, Personalführung, Gästebetreuung und zum Teil auch für die Durchführung von Spa-Anwendungen am Gast.
Mit der 2012 ins Leben gerufenen Auszeichnung stellen die Messe Düsseldorf und der Deutsche Wellness Verband das hohe Anforderungsprofil dieser im deutschsprachigen Raum noch relativ jungen Berufsgruppe in den Fokus.
Nach Stephan Wagner von dem Jumeirah Hotels & Resorts Dubai 2012, Hans-Peter Veit vom Brenners Park-Hotel & Spa Baden-Baden 2013 und Nicole Praß-Anton vom Hotel Bollants im Park Bad Sobernheim im Vorjahr überzeugte nun Guy Burke, derzeit SPA-Manager im Interalpen-Hotel-Tyrol *****s, die Jurymitglieder.
Das großzügige Luxus-Spa im Fünf-Sterne-Superior Wellnesshotel in Tirol mit seiner weitläufigen 5.300 m² Erholungsfläche gehört zu den „Leading SPA`s of the World“. Sowohl das Ambiente als auch die einzelnen Anwendungen und das Service werden hier höchsten Ansprüchen gerecht. Im Mittelpunkt steht die Individualität jedes einzelnen Gastes, alle Treatments und Therapien werden an die persönlichen Erfordernisse angepasst.
Guy Burke ist seit über zwanzig Jahren im Gesundheitswesen der internationalen 5 Sterne Hotellerie und der SPA-Welt tätig. Dazu zählen große Unternehmen wie Liebherr, AROSA, Dorint Sofitel und Falkensteiner. hotelstyle & gastro sprach mit dem erfolgreichen Spa-Manager über Philosophie und Konzept, besondere Treatments und zukunftsweisendes Erfolgspotential:
Welche Voraussetzungen bietet das Hotel selbst, damit ein ausgezeichnetes Spa-Konzept realisiert werden kann?
Das Interalpen-Hotel Tyrol eignet sich schon allein auf Grund der paradiesischen Lage auf dem Seefelder Hochplateau für die Anlage eines Luxus-Spa. Mit über 5.000 lichtdurchfluteten Quadratmetern gehört das Premium-Spa zu den größten Wellness-Oasen im Alpenraum. Der Fokus liegt aber ganz auf Individualität. Damit jeder einzelne Gast individuell gesehen und angesprochen werden kann, braucht man ein gut geschultes und motiviertes Team. Das Interalpen Hotel Tyrol*****s legt besonderen Wert auf die Motivation seiner Mitarbeiter. Diese haben hier nicht nur einen exklusiven Arbeitsplatz mit regelmäßigen Schulungen, sondern auch die Möglichkeit, aktiv an allen Projekten mitzuarbeiten und sich so selbst einzubringen und zu verwirklichen.
Welche Treatments sollte ein gehobener Spa-Bereich auf jeden Fall bieten?
Die üblichen Bereiche und Behandlungen eines Spas, die auf keinem Fall fehlen dürfen, sind Rezeption, Massage mit klassischen Massagen und Therapien, Kosmetik mit klassischen Gesichtsbehandlungen und Maniküre/Pediküre aber auch mit apparativen Anwendungen, wie z.B. Microdermabrasion. Im Schwimmbad sollte auch Wassergymnastik angeboten werden und in der Sauna geführte Saunaaufgüsse. Ergänzend sollte man In- und Outdoor-Aktivitäten, Personal Training und Ausflüge kostenlos anbieten.
Welche Treatments kommen bei den Gästen besonders gut an?
Die meist gebuchten Treatments sind nach wie vor klassische Massageformen, gefolgt von exotischen Massagen wie Lomi Lomi Nui, La Stone und Thai Yoga. Bei den kosmetischen Anwendungen werden besonders Gesichtsbehandlungen nachgefragt.
Welche Fehler beobachten Sie in der Branche? Und worin sehen Sie das größte Potenzial, um sich vom Mitbewerb abzuheben?
Alle Spas bieten heutzutage fast das gleiche Programm an. Wo es aber bei vielen mangelt, ist bei der Dienstleistung am Gast. Hier finde ich es wichtig, den Gast von seiner Anreise bis zur Abreise auf höchstem Niveau zu betreuen und so seine individuellen Bedürfnisse auch zu erfassen.
Sehr wichtig ist auch die Ausbildung der Mitarbeiter. Leider ist es so, dass sich viele schon nach einem Wochenendkurs als Masseur bezeichnen. Die jeweilige Ausbildung muss bereits bei der Einstellung dringen hinterfragt werden. Ich lege sehr viel Wert auf eine komplette Berufsausbildung und konstante Weiterbildung. Wichtig ist mir auch, dass eine Kosmetikerin keine Massage durchführt und umgekehrt! In vielen Hotels ist dies leider nicht der Fall!
Und man sollte dem Gast die altbewährten, guten Behandlungen mit einer erhöhten Dienstleistung zu vernünftigen Preisen anbieten!
www.interalpen.com
www.wellnessverband.de
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