Vegan, Cookie oder Apfelstrudel? – Eissalon Schwedenplatz

30. Mai 2018 Mehr

Seit 1886 steht Familie Molin-Pradel mit dem legendären Eissalon am Schwedenplatz für bestes Eis in Wien – und das eigentlich nur, weil Arcangelo Molin-Pradel auf der Rückreise von Transsilvanien in das heimische Zoldo-Tal zunächst in Wien strandete. Hier erkannte er den Bedarf an gutem Speiseeis und eröffnete ein Jahr später gemeinsam mit Freunden aus dem Friaul seine erste Eismanufaktur. Verkauft wurde zunächst vom Eiswagerl aus, ab 1906 mit Eissalon und seit 1932 am Schwedenplatz, heute mit ca. 450 m2 Fläche. Wir sprachen mit Inhaber Silvio Molin-Pradel über gutes Eis, beste Sorten und natürlich auch Gefrorenes in der Gastronomie.

 

Eissalon Schwedenplatz

 

Was macht Ihr Eis aus? Was ist Ihnen besonders wichtig?
Wir verwenden immer frische Zutaten, Beeren und Früchte möglichst aus der Region, Zucker aus Österreich – auch wenn deutscher Zucker günstiger ist, Milch aus biologischer Landwirtschaft – auch wenn wir das nicht extra bewerben. Es ist uns einfach wichtig, mit unserem Einkauf die Wirtschaft dort zu stützen, wo sie uns am nächsten liegt.

Wie viele Sorten bieten Sie an? Welches sind die Klassiker, welche wechseln?
Über das Jahr verteilt etwa 170 Sorten. Klassiker sind natürlich Erdbeer, Vanille, Haselnuss und Schokolade, in den letzten Jahren auch vermehrt Stracciatella, Pistazie, Topfen, Kaffee, sowie Maroni und seit einiger Zeit auch Cookie. Wir haben fast täglich neue Sorten dabei. Auf der Karte und online sehen unsere Kunden, wann besondere Sorten wie Sauerrahm Apricot oder Passionsfrucht wieder angeboten werden.

 

Eissalon Schwedenplatz

 

Gibt es Trends?
Und wie reagieren Sie darauf?
Im Trend liegen ganz allgemein marmorierte Eissorten mit Kirschsaft, Biskotten oder Nüssen und ausgefallene Sorten, sowie mehr Abwechslung. Wir beobachten außerdem zwei Trends, die in etwa gleich stark sind, sich aber im Grunde widersprechen. Der eine zielt auf bewusste Ernährung – auch in Richtung Gesundheit und vegane Eissorten. Und der andere geht in Richtung reiner Genuss mit Cookie, Nougatcreme und Co., die jetzt nicht ganz so fettarm sind.
Wir haben eine große Auswahl für die puren Genießer und auch eine große Auswahl für die ernährungsbewussten Kunden, sowie ein eigenes veganes Sortiment. Besondere Sorten bieten wir changierend das ganze Jahr über an. Und jeden Dienstag fassen wir bestimmte Kreationen thematisch zusammen. Dann gibt es zum „Echten Weaner“ Topfengolatsche, Pischinger, Sacher oder Apfelstrudel, zu den „Orientalischen Träumen“ Cardamon, Ingwer-Lemone, Safran-Honig oder Matcha-Tee. Und zum „Chocolate Day Fever“ haben wir Mintschokolade, Schokozwetschke, Schokokokos oder Schoko India Masala.

Beliefern Sie auch die Gastronomie?
Wir beliefern derzeit nur zwei Gastronomen. Mit unserem neuen Standort in der Seestadt Aspern werden wir aber ab Oktober 2018 eine große Manufaktur mit rund 1.500 Quadratmetern haben, die auch für Gastronomen B2B-Konditionen anbieten kann.
Gutes Eis in der Gastronomie ist, denke ich, sehr wichtig. Wir haben hier in Österreich ungefähr 350 verschiedene Eismanufakturen, die täglich frisches Eis machen. Ich denke, wenn ein Restaurant oder Hotel den Biospargel ab Hof und das Rind von der Weide nebenan bezieht, dann muss er auch kein Eis aus Italien oder Deutschland kaufen, das zwar geschmacklich in Ordnung sein mag, aber eben nie so frisch sein kann wie Eis direkt aus dem Eissalon.

 

Eissalon Schwedenplatz

 

www.gelato.at

Fotos:©Manuela Horny

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Kategorie: Gastronomie | F&B

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