Kreativ und fruchtig – Interview mit Jan van Laere

3. Dezember 2019 Mehr

Kreativ und fruchtig – Interview mit Jan van Laere

Gold und Silber gab es heuer für Jan van Laere von der Niederösterreichischen Mikrobrauerei Gallier Bräu, die pro Jahr lediglich 600 bis 2.000 Liter Bier produziert – aufgeteilt auf bis zu sieben Sorten. Davon werden manche nur einmalig angeboten – solange der Vorrat reicht und bis eben wieder neue hinzukommen. Wir sprachen mit Jan van Laere anlässlich der aktuellen Auszeichnungen.

 

Jan van Laere

 

Seit wann besteht Ihre Brauerei?
Offiziell gibt es meine Brauerei seit 2015. 2017 habe ich mich selbstständig gemacht. Das Brauen ist allerdings schon viel länger mein Hobby.

In welchen Kategorien konnten Sie die Jury heuer überzeugen?
In der Kategorie Fruchtbier habe ich mit „Dr Benji Fruit“ den zweiten Platz und mit meinem „Dr Benji Dubbel“ / Oud Bruin in der Kategorie Kreativbier (Sauer, Rauch, alternative Extraktquellen) den ersten Platz belegt. Beides sind Bierstile, mit denen ich mich als Belgier sehr verbunden fühle – weg vom Reinheitsgebot und eher in der kreativen Schiene, dabei aber trotzdem dem belgischen Bierstil entsprechend.

Wie stehen Sie zum Reinheitsgebot?
Es ist sicher sehr interessant, ein super reinheitskonformes Bier als ein Kreativbier zu brauen. Da ich mich eher auf belgische Bierstile konzentriere, kommt das Reinheitsgebot leider nicht in Frage. Trotzdem habe ich auch viel Respekt für ein perfekt gebrautes Pils.

Was zeichnet Ihre Siegerbiere besonders aus?
Zum einen entsprechen sie dem jeweiligen Bierstil, zum anderen haben sie aber auch einen sehr persönlichen Touch, den man nur durch viel manuelle Arbeit erreicht. Bei mir steht die Qualität vor Quantität: kleiner Sud, aber mit mehr Liebe für das Produkt.

 

 

Gibt es für Ihre Biere auch einen Vertrieb?
Im Grunde bin ich wohl eher ein Underdog, der nicht unbedingt in der großen Craftbierschiene mitrudern will. Ich genieße es, neue Biere zu entwickeln und bin froh, dass es Vertriebspartner gibt, die kleine, regionale Produzenten unterstützen und so mein Bier auch in einigen Pubs zu bekommen ist. Mein ganzes Portfolio wird exklusiv über Bierfracht in Eisenstadt vertrieben und ist so bereits in verschiedene Shops und Pubs in Graz, Wien und Wiener Neustadt gelangt.

Zu welchen Speisen können Gastronomen Ihre prämierten Biere empfehlen?
Beide Biere sind sowohl mit einer Vor- als auch Nachspeise perfekt kombinierbar. Das Fruchtbier passt eher zu Speisen, die Schokolade enthalten, das Dubbel/Oud Bruin eher zu Käse wie Camembert oder leichten Fischgerichten.

Welche Biere würden Sie außerdem als gute Ergänzung zu Ihrem Angebot auf der Karte empfehlen?
Die AnBiance (Kriek) oder die Hildegonde (Himbeerweizen) sind eine ideale Ergänzung auf der Apero-Karte, sehr erfrischend und ein ideales Sommergetränk.

Bietet die österreichische Biervielfalt alles, was ein Biertrinker braucht?
Noch nicht, aber ich arbeite daran…

www.gallier-braeu.at

Fotos:©Gallier Bräu

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Kategorie: Gastronomie | F&B

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