****** Chalet N am Arlberg

28. März 2016 Mehr

Mehr als nur Luxus. Wer im Chalet N am Arlberg logiert, sucht vermutlich mehr als nur Luxus. Immerhin kostet ein Aufenthalt hier ab 275.000 Euro pro Woche. Dafür werden Gäste aber auch auf Wunsch per Helikopter abgeholt, können dann eine Flotte mehrerer schwarzer Range Rover inklusive Chauffeur nutzen und ganz exklusiv in der rund 400 m2 großen Mastersuite, fünf weiteren Suiten und drei Doppelzimmern auf rund 3.800 m2 hinter schusssicheren Fensterscheiben residieren.

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38 Millionen Euro soll die SIGNA Luxury Collection GmbH rund um den Tiroler Immobilien-Profi René Benko in die Neugestaltung des ehemaligen Berggasthofes Schlössle investiert haben. Die beiden holzverkleideten Häuser der Luxusimmobilie orientieren sich an der ursprünglichen Alpenland-Architektur und befinden sich auf rund 1700 Höhenmetern in einem abgeschiedenen Ortsteil von Lech, direkt am 350 Pistenkilometer umfassenden Skigebiet. Chalet N, nach seiner Ehefrau Nathalie, nennt Benko das außergewöhnliche Feriendomizil.
Die Herausforderung für die Architekten und Innenarchitekten bestand neben den extremen klimatischen Bedingungen in den strengen Vorgaben der örtlichen Behörden, außerhalb der Saison, also nur von April bis Dezember, zu bauen, so dass für die reine Bauzeit lediglich acht Monate vom Abbruch des Bestands bis zur Eröffnung zur Verfügung standen.

In der Außenansicht fügt sich der zweigliedrige Stahlbetonbau mit der regionaltypischen Altholzfassade nahtlos in das alpine Umfeld. Innen zeigt sich das Ambiente überraschend gediegen und wohnlich: Dunkle Verkleidungen aus altem Fichten- und Tannenholz prägen das Interieur.
Die aufwändigen gestalterischen Festlegungen im Vorfeld, die Einbeziehung interner und externer Trend- und Materialscouts und das reiche Repertoire an außergewöhnlichen Textilien und besonderen handwerklichen Verarbeitungsprozessen haben sich definitiv gelohnt. Entstanden ist ein gekonnter Mix aus traditionellem Baustil und erstklassigem Interior Design.
Der Charme der alpinen Architektur zieht sich durch die ausgesuchten, harmonisch kombinierten Details wie ein roter Faden durch alle Räume und Suiten. Die Verwendung von regionalen Materialien, wie Holz, Stein, handgeschmiedeten Gittern und Verkleidungen, Loden und Fellen, kombiniert mit modernster Ausstattung und Technik sorgen für höchsten Komfort. Dafür werden in den öffentlichen Bereichen, aber auch den privaten Suiten und Zimmern, die Verkleidungen aus Altholz geschickt genutzt, um die vielfältig vorhandene Gebäudetechnik zu verbergen. So wurden Verkabelungen, Fußbodenheizung, kontrollierte Wohnraumlüftung, Klimaanlage sowie die Auslässe des Entertainmentsystems mit moderner Kommunikationstechnologie vollständig in die Ebene der Holzlattung integriert und über unauffällige Schlitze und Fugen nutzbar gemacht. Mediahubs, Audiosysteme und Minibars sind wie selbstverständlich in die Möbel integriert. Das Audiosystem befindet sich hinter einer Bespannung aus Wildleder und erfüllt zugleich die akustischen Anforderungen des hauseigenen Kinos. Für die Gebäudeautomation wurden mit dem Hersteller ein spezielles Touch-Display entwickelt, das auf einfachen Symbolen basiert und sich optisch über die elegante Oberfläche in das Gestaltungskonzept einfügt.

Die meisten Suiten verfügen über großzügige Panoramafronten und aufwendig gestaltete Kamine. Feine, teils glänzende Textilien für Vorhänge, Bezüge und Kissen lockern die kubische Formsprache der Einbauten auf und werden über eigens angefertigte Unikate, wie die aufwendigen Teppiche von Tai Ping, ergänzt. Kunstfotografien und Gemälde, kleine und größere Skulpturen, eine urige Bauernstube und die Kindersuite mit Schaukelpferd und Vorhängen vor den Stockbetten zählen zu den vielen Details, die es zu entdecken gilt. Natürlich ist die Kindersuite mit einer kleinen Extra-Suite für die Nanny verbunden und so gestaltet, dass die „kids“ laut Imagefolder „never want to leave their suite again”.
Ob das stimmt, hängt wohl von der Entdeckerfreude der Kleinen ab, denn das Haus bietet außer großem Wohnzimmer, zwei Esszimmer, Bar und Weinkeller, und dem – zusätzlich zu den zahlreichen im Haus verteilten und miteinander vernetzten LCD-Fernsehern – hauseigenen Privatkino auch einen 1.000 Quadratmeter großen Spa- und Wellnessbereich. Dort befinden sich Saunen, Salzstollendampfbad mit komfortablen Ruheräumen, Beautybereich und der moderne Fitnessraum. In der Poollandschaft ermöglicht ein Lichthof den ungestörten Blick in das Gipfelpanorama der umliegenden Berge. Eine von The Walking House und Landau + Kindelbacher entwickelte Lichtskulptur, die aus einer mit Blattsilber veredelten Decke wachsend an einen Stalagnitenhimmel erinnert, lässt den Pool wie einen geheimnisvollen Bergsee schimmern.
Die indirekte Beleuchtung ist mit einer Lichtsteuerung versehen, die die Raumwirkung an die Tagesstimmung anpassen lässt. Blickfang im Saunabereich ist eine Dusche, die ein Vorhang aus Swarovski-Kristall-Schnüren zum Glitzern bringt. Tiefenentspannung verspricht der Ruheraum der Treatments, dem ein Wald aus geschälten Zedernstämmen eine mystische Anmutung verleiht. Wie in einer Höhle umschließen geshapte Wände aus gebrochenem belgischen Blaustein den Wellnessbereich. Im Kontrast dazu steht der pure, cleane Fitnessbereich, der mit seinem weißen Sporthallenboden und den weißen Wänden einer Kommandozentrale gleicht.

Zum Sport- und Wellnessangebot gehören aber auch Spa-Manager, Kosmetiker, Masseur und persönlicher Skilehrer. Für kulinarische Hochgenüsse sorgt ein Sternekoch samt Team, beraten und serviert wird vom Butler und für die passende Weinwahl steht selbstverständlich ein Sommelier zur Verfügung.
Den wird der Laie auch brauchen, denn im Weinkeller lagern nicht nur zahlreiche hervorragende Jahrgänge internationaler Winzer, sondern auch einige der teuersten Bordeaux-Weine wie Chateau Margaux oder Chateau Petrus, die gegen einen Aufpreis von bis zu 6000 Euro pro Flasche erhältlich sind. Ein weiteres Tool für Gäste, die höchsten Luxus gewohnt sind und dennoch überrascht werden wollen.

******Chalet N

Bauherr
Signa Development Immobilien Entwicklungs GmbH

Betreiber
SIGNA Luxury Collection GmbH

GU
i+R-Wohnbau

Architekt
Technisches Büro Schaschl

Innenarchitekt
Landau + Kindelbacher Architekten – Innenarchitekten

Raumausstattung
Home-Interior

Nutzfläche
3800 m²

Zimmer
sechs Suiten (65 – 210 m²) und drei Doppelzimmer (25 – 39 m²).

Wellness-/Spabereich
1000 m2

Planungsbeginn
Oktober 2011

Bauzeit
8 Monate

Eröffnung
24. Dezember 2012

Investitionssumme
rund 38 Mio. Euro

Sauna
Klafs GesmbH

Kamin
Anton Beer Hafnermeister

Text: Heidrun Schwinger
Fotos:© SIGNA Luxury Collection GmbH

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Kategorie: Magazine

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