Zeitgemäß naturnah – Hotel Pfösl

24. November 2017 Mehr

Am Hochplateau Deutschnofen, einer sonnigen Hochfläche des Südtiroler Eggentales gelegen und umrahmt von der Bergkulisse der Dolomiten, liegt das Hotel Pfösl – und das seit mehr als 500 Jahren. Das heutige Stammhaus wurde 1950 von den Eltern der Gastgeberinnen errichtet. Brigitte und Eva Zelger übernahmen den Betrieb 2007 und bauten ihn nach und nach als zeitgemäßes Vier-Sterne-Superior-Haus aus. Seit diesem Jahr steht auch Evas Ehemann Daniel Mahlknecht den beiden Schwestern im Betrieb zur Seite. Schritt für Schritt wurde das von 35 Hektar Wiesen und Wäldern umgebene Refugium sowohl in qualitativer als auch quantitativer Hinsicht erweitert.

 

Hotel Pfoesl_Aussenansicht c Florian Andergassen 3

 

Die Einbindung in Natur und Panoramalage, Naturverbundenheit, Regionalität und Nachhaltigkeit waren den Bauherrinnen sowohl bei der Errichtung als auch beim Umgang mit den Ressourcen vorrangiges Anliegen und wurden in den verschiedenen Umbauphasen 2007, 2010 und aktuell 2017 berücksichtigt.
Die Landschaft selbst war zentrales Thema für die jüngsten Umbauten 2017. Das Südtiroler Architekturbüro bergmeisterwolf realisierte aus den unterschiedlichen Bestands- und den Neubauten ein Ensemble, das sich selbst zurücknimmt und gleichsam in der Umgebung zu verschwinden scheint. Innen und Außen, aber auch Alt und Neu gehen fließend ineinander über und bilden nun gemeinsam eine Einheit, die sich wie selbstverständlich in die Natur einfügt.
Alle Parkmöglichkeiten wurden talseitig Richtung Straße verlegt und die freie Fläche zwischen den einzelnen Bauten als zentraler Dorfplatz definiert. Ausgangspunkt für die Neugestaltung, optisches Highlight und Pate für Farbe und Material, war der denkmalgeschützte Stadel, dessen Kleinteiligkeit auch in der neuen Fassadengestaltung des Haupthauses Referenzen findet. Mehrere Einschnitte betonen nun optisch die Horizontale und nehmen dem Bau die Masse. Direkt im Anschluss an das 2007 erbaute Haus sind die Suiten untergebracht. Der geknickte Zubau nimmt die Formensprache der Landschaft auf und fügt sich mit Beton, viel Holz, Glas und natürlichen Putzen in sein Umfeld. Die niedere Bauhöhe und die Dachbegrünung lassen den neuen Flügel gleichsam mit dem Gelände verschmelzen. 18 Natursuiten mit je 40 Quadratmetern Fläche sind hier untergebracht. Zurückhaltendes Design, viel Zirbenholz und imposante Ausblicke sind stilprägend. Wie alle 62 Zimmer und Suiten des Hotels sind auch die neuen Suiten mit Böden und Möbeln aus heimischen Hölzern ausgestattet.
Natürliche Werkstoffe und kontrastreiche Farbakzente im Spannungsfeld von Schwarz und Weiß bestimmen das Interieur der gesamten Anlage. Der Eingangsbereich mit Rezeption, Hotelbar und Panoramarestaurant sowie die Kamin-Lounge präsentieren sich in alpinem, jedoch reduziert geradlinigem Design.
2017 entstanden zusätzlich drei exklusive Chalets mit je 65 Quadratmetern Wohnfläche direkt am Waldrand. Heimische Hölzer, feine Stoffe und große Fenster unterstreichen auch hier den modernen und gleichzeitig traditionellen Stil. Wieder sind der Hell- Dunkel- Kon­trast sowie ein betont geradliniges Design stilprägend. Die kompakten Häuser aus dunklem, fast schwarz verwittertem Holz stehen auf Betonstützen und verschmelzen so nahezu mit dem Wald dahinter. Ihre scharfkantige Geometrie und die einfachen gestalterischen Elemente nehmen Bezug auf die traditionelle Bauweise in der Region. Im Inneren öffnen großzügige Glaselemente die hohen, ganz in hellem Holz gehaltenen Räume nach außen.

 

Hotel Pfoesl_Lobby c Florian Andergassen 2

 

Grenzenlos genießen
Ebenfalls 2017 wurde das NaturaSpa auf 2.000 m2 erweitert. Es verfügt über acht verschiedene Saunen und mehrere Ruheinseln. Ein besonderes Highlight ist der neue 25 Meter lange Infinity-Sole-Pool, der gleichsam aus dem neu gestalteten Stammhaus in die Landschaft fließt. Der Einstieg befindet sich indoor, rund 20 Meter Länge liegen im Freien – Panoramablick inklusive. Neu ist auch die Outdoor-Sauna „das ritual“, wo spezielle Aufgüsse in ruhiger Atmosphäre auf dem Programm stehen. Fitness, verschiedene Behandlungsräume für Gesichts- und Körperanwendungen – natürlich mit heimischen Kosmetikprodukten – sowie eine große, sich in die Umgebung einfügende Gartenlandschaft mit Whirlpool, Kneipp-Parcour und Liegen runden das Angebot ab. Neben zahlreichen Ruheräumen und Liegeplätzen im Freien steht zudem der neu gestaltete Innenhof als Rückzugsort zur Verfügung. Auch der Kräuter- und Genussgarten „Pfösl’s Urkraftoase“ bietet Raum für Ruhe und Regeneration. Hier kommen mit heimischen Pflanzen – darunter auch zahlreiche Beerensträucher, von denen genascht werden darf – einem Kneipp-Parcours und dem dreihundert Jahre alten Brotbackofen die Eckpfeiler des Pfösl an einem Ort zusammen: Genuss und Wellness, Naturnähe und Landschaftsgestaltung, gelebte Tradition und zukunftsweisende Nachhaltigkeit.

 

Hotel Pfoesl_naturaspa c Florian Andergassen 4

 

Hotel Pfösl

Adresse: Schwarzenbach 2,  39050 Deutschnofen, Italien, www.pfoesl.it
Mitglied der Vitalpina Hotels Südtirol
Kategorie: Vier-Sterne-Superior
Bauherr: Eva und Brigitte Zelger
Planer: Architekturbüro bergmeisterwolf

Kubatur gesamt: 26.864,52 m³
Planungsbeginn: März 2016
Baubeginn: März 2017
Bauzeit: 88 Tage
Fertigstellung: 2017

 

 

Fotos: ©Florian Andergassen

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Kategorie: Innovationen

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