Einen Vogel muss man haben…

13. April 2015 Mehr

 

Neben den renommierten Wiener Haubenrestaurants Steirereck am Heumarkt und Meierei im Stadtpark betreibt Familie Reitbauer auch ein uriges 2-Hauben-Wirtshaus am steirischen Pogusch. Im Sommer 2014 wurde nicht nur das Steirereck im Stadtpark komplett umgebaut, auch am Pogusch hat sich einiges getan: Vier freischwebende Berghütten – jede einem anderen Vogel gewidmet – wurden mit Hilfe von Viereck Architekten – in das freie Gelände entlang eines Bergkammes eingefügt. Rustikale Materialien, modern interpretiert, schaffen hier ein alpines Hideaway der besonderen Art.

 

 

Mit  Ausblick  in  Richtung  Turnau  und  dem  Hochschwab liegt das Grundstück, eingebettet in Wäldern, an einer alten Forststraße. Vier alpine Hütten in aufgeständerter, schwebender Stahl- und Holzbauweise fügen sich seit Juni 2014 harmonisch in das Gelände. Die Fertigstellung pünktlich zum Grand Prix Wochenende war eine der wesentlichen Vorgaben des Bauherrn. Neben der kurzen Bauzeit stellt vor allem die statische Einfachheit eine Besonderheit des Projekts dar. Die primäre Tragstruktur besteht aus einem Stahlbau auf Punktfundamenten gelagert, die tragenden Wände werden in Holzriegelbauweise errichtet. Bei der Wahl der Baustoffe wurde größter Wert auf die  Verwendung  von  natürlichen  und  ökologisch wertvollen Materialien gelegt, die Wärmeversorgung erfolgt ressourcenschonend über einzelne Wärmepumpen mit Tiefenbohrungen von je 80 Metern. Die restlichen Anschlüsse mussten mit dem Haupthaus, dem nahen Wirtshaus Steirereck verbunden werden. Flachdächer mit extensiver Begrünung sorgen für ein besonders naturnahes Erscheinungsbild der Vogelhäuser. Große überdachte Außenbereiche schaffen wettergeschützte Terrassen für jede Jahreszeit. Die Fassade besteht aus vertikalem, unbehandeltem Lärchenholz-  und  großzügigen  Glaselementen, die entweder mit holz- oder stahlbrünierten Sonnen- und Sichtschutzlamellen versehen sind.

Im Innenraum bilden Holzverschalungen aus alten Stuben oder anderen alten Zweckbauten einen gemütlich urigen Rahmen für die durchaus moderne und stylische Einrichtung, für den Wohnraum inklusive Kaminofen, das per Schiebetür trennbare Schlafzimmer, Bad, WC und den Saunabereich. Angelehnt an die vier Vögel – Specht Uhu, Gimpel und Kuckuck — entstand in jeder Hütte ein anderes Farbkonzept. Altholz ist allgegenwärtig, ohne sich aufzudrängen, ohne kitschig oder zu nüchtern zu wirken. Entstanden ist eine besonders exklusive und zugleich originelle Interpretation alpiner Hütten mit allem Komfort für anspruchsvolle Gäste.

 

 

Vogelhäuser Deluxe / Pogusch / Steiermark

Adresse: Fam. Margarete und Heinz Reitbauer
Architekt: Viereck Architekten ZT-GmbH
Gesamtgrundstücksfläche:  5.330 m²
Bebaute Fläche: 4 Hütten zu je 94 m²
Nutzfläche pro Hütte: 79,11 m²
Fertigstellung: Juni 2014
Energiekennzahlen: 61,8 kWh/m²a
Holzboden: mafi Naturholzboden GmbH
Sauna: Josef Deisl GmbH

www.steirereck-pogusch.at

 

Im Detail: Natur Pur mit Eiche Antik

In allen vier Vogelhäusern entschieden sich Bauherren und Architekten für mafi Naturholzböden in der Ausführung Eiche Antik. Die ausgesprochen stabilen und widerstandsfähigen Dielen erzielen mit ihren gebürsteten, grau geölten Oberflächen eine Patina, die gemeinsam mit den unterschiedlichen Altholzelementen ein stimmiges Gesamtbild ermöglicht. Dabei war es nicht notwendig, mit der übrigen Einrichtung Ton in Ton zu bleiben, denn durch das von der Natur vorgegebene Farbspektrum sind die Holzböden sehr leicht kombinierbar. Das Ergebnis ist ein dezenter Kontrast, der die Authentizität der einzelnen Hölzer noch deutlicher hervorhebt.

Die etwa 4 mm starke Decklage und der Gegenzug auf der Rückseite bestehen aus Eichenholz. Für zusätzliche Stabilität sorgt die Mittellage aus österreichischer Qualitätsfichte. Je nachdem wie das Rohmaterial beschaffen ist, variieren die 3-Schicht-Dielen in ihrer Länge und Breite. Die Oberflächen sind vollkom- men lackfrei und werden ausschließlich mit natürlichen Ölen veredelt. Wurmlöcher und Splintholz sind bei diesem Naturholzboden definitiv gewünscht und verleihen den Räumen ein natürliches rustikales Erscheinungsbild.

Die gebürstete Ausführung sorgt zusätzlich für eine etwas rauere, authentischere Oberfläche. Zudem wirken gebürstete Böden wärmer als geschliffene. In Kombination mit den in den Vogelhäusern verwendeten Althölzern bestand die große Herausforderung darin, nicht zu rustikal zu werden. Eiche Antik ist ein sehr lebhafter Boden. Durch die Wahl einer grauen Oberfläche gelang es aber, eine sowohl gediegene als auch modern anmutende Atmosphäre zu schaffen.

www.mafi.com

 

Text: Heidrun Schwinger / Fotos: Andreas Tischler

 

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Kategorie: Innovationen

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