Ein Fachwerkbau für Gäste… – Krone Hard

13. September 2018 Mehr

…wurde in Hard am Bodensee wiederbelebt. In der Vorarlberger Marktgemeinde, nahe am malerischen Bodensee, jedoch zentral im Ort gelegen, erstrahlt die traditionsreiche Krone seit März 2018 in neuem Glanz. Initiator und Betreiber ist das mit dem Umweltzeichen ausgezeichnete Hotel am See.

Wie auch das 2011 erbaute Hotel am See folgt das Hotel Krone dem Prinzip der Nachhaltigkeit und der Authentizität, bietet alles, was der Gast braucht, ohne ihn dabei durch ein Überangebot zu überfordern. Das Konzept zeigt sich still, stringent und zugleich flexibel. Und es verbindet Naturnähe, Denkmalschutz und zeitgemäßen Komfort ganz selbstverständlich unter einem Dach.

 

Krone Hard

Im Kontakt mit dem Gast
Das Hotel Krone ist dagegen ein geschichtsträchtiges Haus mitten in Hard. Das mehr als 300 Jahre alte, sanierungsbedürftige Haus hat die in der Region verwurzelte Investorenfamilie nun wiederbelebt – mit Respekt vor dem Bestand und viel Gespür für die Bedürfnisse der Zielgruppe. Diese besteht – wie im Hotel am See – zum Großteil aus Business- und Individualreisenden, welche die Ruhe und die Natur schätzen. Anders als im Stammhaus wird man im Hotel Krone aber keine Seminarräume, kein Restaurant und auch keine Rezeption finden. Eine umfassende Infrastruktur direkt im Hotel braucht das Gästehaus auch nicht. Gäste besuchen Seminare, sofern erforderlich, im Hotel am See oder bei Geschäftspartnern vor Ort, checken selbstständig ein und verpflegen sich wo auch immer sie gerade möchten. Das kann ein Genießerfrühstück im Hotel am See ein komplettes Frühstück im nahen Café Mangold oder einfach nur ein Kaffee oder eine Jause unterwegs sein. Auch für das Mittag- und Abendessen werden nicht schon vorab „Pakete“ geschnürt, einfach nur, damit man diese dann gleich bei der Buchung bewerben kann. In jedem Zimmer gibt es eine Auswahl an kulinarischen Empfehlungen. Und der Gast kann selbst entscheiden, ob er – je nach Gusto und Budget – beim Wirt ums Eck, im Hotel am See oder in einem Haubenlokal in der Nähe speisen möchte. Weitere Tipps werden auf Anfrage natürlich auch gegeben. „Den Kontakt zum Gast zu pflegen, ist natürlich eine Herausforderung, wenn Mitarbeiter nicht ständig vor Ort sind“ verrät Hoteldirektorin Carmen Oberhauser: „Unsere Mitarbeiter sind täglich zur Reinigung im Haus und auch wir sehen täglich nach dem Rechten und nutzen dann gerne die Begegnungen im Treppenhaus dazu, um nachzufragen, ob noch Wünsche offen sind.“

Per App in die Natur
Während unter der Woche meist Businessreisende beide Hotels füllen, suchen an den Wochenenden Naturfreunde die Nähe zum See. Die eigenen Lieblingsstrecken, um das Erholungsgebiet zu Fuß oder mit dem hoteleigenen Rad zu erkunden, verrät die Hoteldirektorin gerne auf Anfrage. Zusätzlich hat das Haus vor kurzem die App „Birds Club“ erstellt, die zu den schönsten Spaziergängen im Sonnenuntergang, zu Picknickstelle oder Grillplatz (Lunchpaket inklusive) führt und zu jenen Stellen, von wo aus eine der vielen Vogelarten der Region beobachtet werden kann. Zwölf besonders häufig anzutreffende Arten werden mit Hilfe von Birdlife Vorarlberg und dem bekannten österreichischen Ornithologen Leander Khil, der auch für die Therme Sankt Martin am Neusiedlersee tätig ist, vorgestellt. Demnächst soll die App auf rund hundert Vogelarten erweitert werden. Kooperationen gibt es dazu auch mit Naturführern aus der Region, der Inatura in Dornbirn und mit der Firma Swarovski, die für die Naturbeobachtungen hochwertige Ferngläser zur Verfügung stellt. Wichtig ist, dass das Beobachten von Vögeln ohne Eingriff in die Natur möglich ist“, so Carmen Oberhauser.
Ein Denkmal als Rahmen
Zwölf Zimmer und sieben Studios beherbergt das Hotel Krone. Mit den neuen Räumen wird die 100 Betten umfassende Kapazität des gut gebuchten Hotels am See deutlich vergrößert. Gleichzeitig ist es möglich, Gäste besser anzusprechen, die gerne länger bleiben und die mehr die Vorzüge eines Appartments als eines Hotelbetriebes suchen.
Mit der Sanierung wurde das Architekturbüro Früh betraut, das bereits 2013 einen 200 Jahre alten Fachwerkbau als neues Seminarzentrum des Stammhotels adaptiert und erweitert hatte.

Das 320 Jahre alte Rheintaler Fachwerkhaus im Zentrum gehört zu den prägenden Gebäuden im Ortsbild von Hard. Seit Anfang 2017 wurde das denkmalgeschützte Gebäude gemeinsam mit Handwerkern aus der Region behutsam umgebaut. Die Fassade setzten diese aufwändig in Stand. Für die Wände verwendeten Sie ausschließlich Farben auf mineralischer Basis.Alle Böden und Möbel sind von Vorarlberger Handwerkern aus Eiche, Fichte und Ahorn gefertigt und passgenau an die unterschiedlich dimensionierten Zimmer angepasst. Dabei musste sich die gesamte Nutzung vehement den Vorgaben der bestehenden Struktur des Gebäudes unterwerfen. „Im Gegensatz zur Krone liegt ein Vorteil von einem Hotelneubau in der Standartisierung der Zimmer – was zb. Produktionen in großen Serien ermöglicht“, sagt Carmen Oberhauser.
Doch nicht nur die eigenwilligen Grundrisse, auch die großteils schrägen Wände verlangten nach einer individualisierten Ausführung. „Jeder Sessel kommt aus der Tischlerei – und dank der guten Zusammenarbeit mit Architekt, Tischler, Schlosser und Co. konnten Prototypen bestimmt, kleine Serien in Auftrag gegeben und alle Komponenten der Zimmerausstattung optimal auf einander abgestimmt werden. „Ich kann die Zusammenarbeit mit regionalen Handwerkern nur empfehlen“, betont die Gastgeberin: „Natürlich kann man dann nicht gleich zehn Stück aus dem Großlager mitnehmen, aber wenn man den Manufakturen Zeit und Freiraum einräumt, bekommt man hervorragende Qualität, die perfekt zu den vorgegebenen Anforderungen passt.“
Eine weitere Herausforderung bestand in der Ausleuchtung der Räume. Um in dem denkmalgeschützten Gebäude auch den Auflagen des Brandschutzes zu genügen, durfte die Zimmerdecke an keiner Stelle durchbohrt werden. Deckenlampen oder waren daher nicht realisierbar. Die Lösung wurde vom Architekten gemeinsam mit dem Schlosser entwickelt und bestand in dekorativen und zugleich höchst funktionalen Wandleuchten. Zusammen mit den vielen, aber kleinen Fensteröffnungen, den Dachschrägenfenstern und dem daraus resultierenden Lichteinfall, sorgen die Lichtquellen an den Wänden nun für einzigartige Lichtstimmungen in den charmant verwinkelten und teils überraschend großflächig gestalteten Zimmern und Studios.

Hätte man die benötigte Erweiterung an Zimmern nicht auch günstiger oder zumindest einfach lösen können? „Sicher“, so Oberhauser, „aber mit der Renovierung der Krone ist es uns gelungen, gleich mehrere Herzenswünsche zu erfüllen: So können wir etwa für Hard ein Stück Identität bewahren, unseren Gästen ein besonderes Urlaubserlebnis bieten und mit dem Konzept des reinen Beherbergungsbetriebes wirtschaftlich arbeiten.

 

 

Hotel Krone Hard

Adresse: 6971 Hard am Bodensee

Bauherr: Investorenfamilie
Betreiber: Hotel am See
Gastgeberin: Carmen Oberhauser
Planer: Früh Architekturbüro ZT GmbH, Hard

Baubeginn: Anfang 2017
Fertigstellung: März 2018

 

Fotos: ©Angela Lamprecht

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Kategorie: Innovationen

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