Umweltsau gefunden!

20. November 2014 Mehr

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Neue Umweltpreise der BIO HOTELS

Nassereith / München, 19. November 2014. “Schwein gehabt” hat die Umwelt eigentlich in allen Mitgliedsbetrieben der BIO HOTELS. Die “saubersten” unter ihnen wurden Mitte November für nachhaltiges Wirtschaften, den geringsten CO2-Ausstoß pro Gast sowie die kreativste Idee für mehr Umweltschutz ausgezeichnet. Überreicht wurden die drei Preise, die dieses Jahr erstmalig vergeben wurden, im Rahmen der Jahreshauptversammlung der BIO HOTELS von Dr. Felix Prinz zu Löwenstein, Vorstandsvorsitzender vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). “Wir tragen Verantwortung und wollen mit den neuen Umweltpreisen ein klares Zeichen auch in Richtung unserer Gäste setzen, die ihren Urlaub unbelastet genießen möchten”, so Hans Reichl, Obmann der BIO HOTELS. Ab sofort werden die Preise jedes Jahr an die besten und innovativsten BIO HOTELS verliehen.

“Wer ist die Umweltsau” Diese Frage sorgte jüngst für Unruhe unter den Mitgliedern der BIO HOTELS. Im Rahmen der diesjährigen Hauptversammlung im BIO HOTEL Sturm in Mellrichstadt in der Rhön wurde das Rätsel gelöst: “Die Umweltsau ist kein öffentliches Anprangern, sondern ein Wanderpokal, der erstmalig an jenen Mitgliedsbetrieb mit der größten, relativen CO2-Einsparung vergeben wird”, erläutert Hans Reichl, Obmann des Vereins der BIO HOTELS. And the winner is: Menschels Vitalresort im Nahetal. “Durch umfangreiche bauliche Maßnahmen in den vergangenen Jahren sowie die Umstellung auf eine Hackschnitzelheizung im Jahr 2012 konnte der Betrieb eine Verbesserung der CO2-Gesamtemission um 57 % von 325.774 kg auf 139.735 kg erzielen”, erläutert Reichl die Entscheidung der Jury. Ein Ausruhen auf den ökologischen Lorbeeren gibt es bei den BIO HOTELS allerdings nicht; die Auszeichnung ist ein Wanderpokal und wird jährlich unter den Mitgliedern weitergereicht. Für Birgit Menschel, die die BIO HOTELS Umweltsau von Dr. Felix Prinz zu Löwenstein entgegennahm, ist sie vor allem ein Ansporn, den ökologischen Fußabdruck im täglichen Wirtschaften noch genauer zu beleuchten.

Ex aequo sparsam
Als weitere Auszeichnung wurde erstmalig auch der ehc-Pokal für den geringsten CO2-Ausstoß pro Gast und Nacht vergeben. Den sensationellen Wert von nur 7,10 kg erreichte das BIO HOTEL Seethaler in Kirchdorf am Thiersee ex aequo mit dem BIO HOTEL & Gesundheitszentrum Gingko Mare im Ostseebad Prerow auf dem Darß. Spannend dabei ist, dass ersteres ein Gründungsmitglied des Vereins ist, ein alteingesessenes Haus mit ebensolcher Bausubstanz, während das Gingko Mare erst 2010 gebaut wurde und nachhaltig mit Erdwärme heizt.

CO2-Verbrauch als Maßstab
Grundlage für die Errechnung des CO2-Ausstoßes ist die Zertifizierung “eco hotels certified”(ehc), die verbindlich für alle Mitglieder der BIO HOTELS ist. Die Häuser der Gruppe stellen damit ihr ökologisches Denken, Handeln und Wirtschaften in den Mittelpunkt, machen es mess- und vergleichbar. Jedes Hotel muss seinen Ressourcenverbrauch erfassen. Nur bei einem CO2-Ausstoß von unter 40 Kilogramm pro Gast und Nacht erfolgt die Zertifizierung. “Über die Hälfte der CO2-Emissionen aller BIO HOTELS im Jahr 2013 sind auf den Bereich “Wärme” zurückzuführen, rund 20 % verursachen Lebensmittel, vor allem Fleisch und Flugwaren. Der Rest der gesamten Menge verteilt sich auf die Bereiche Mobilität, Strom und Sonstiges wie beispielsweise Wasserverbrauch”, so Reichl. Die Errechnung des CO2-Verbrauches eines Betriebes ergibt einen ökologischen “Fußabdruck”, der mit anderen vergleichbaren Unternehmen in einem anonymisierten Benchmarksystem ausgewertet wird. Aber auch andere spannende Tatsachen kamen durch die Erhebung ans Licht. Der Verein der BIO HOTELS ist ein CO2-Kompensator. Mehr als 40 % der Biohoteliers sind Waldbesitzer. Insgesamt beläuft sich die Fläche auf 480 ha, was einer Kompensation von rund 480.000 kg CO2 pro Jahr entspricht. 20 % der Mitglieder besitzen eine eigene Photovoltaikanlage und erzeugten 2013 damit 1.322.457 kWh Strom, was dem jährlichen Stromverbrauch von rund 370 Einfamilienhäusern entspricht.

Autoschlüssel gegen Käse
Im Naturhotel Chesa Valisa im Kleinwalsertal hat man eine kreative, umweltfreundliche und auch geschmackvolle Idee zur CO2-Einsparung umgesetzt, die Hotelier Klaus Kessler den Innovationspreis der BIO HOTELS einbrachte. Der Schlüssel für das eigene Auto wird beim Check-in an der Rezeption abgegeben und gegen einen Fahrradschlüssel eingetauscht – man fährt also während des Aufenthalts mit dem Rad oder mit dem Bus; das Auto parkt währenddessen kostenlos in der CO2-Kompensator. Am Ende des herrlich erholsamen Urlaubs bekommt der Gast seinen Autoschlüssel zurück und ein Stück Käse aus der Region als kleines Dankeschön. “Wir freuen uns darüber, dass die Aktion sehr gut angenommen wird und unser Käsebedarf enorm ist. Selbst das Finanzamt wundert sich, dass die Ausgaben für Käse größer sind als die Einnahmen für die Garage”, lacht Kessler.

www.biohotels.info

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Kategorie: Schlagzeilen

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