ÖHV-Hotelierkongress 2011: Hotelbetten ersetzen keine Tourismuswerbung

20. Januar 2011 Mehr

Um die Wirtschaftlichkeit der österreichischen Hotellerie zu sichern, müsste die Internationalisierung forciert werden, so eine Analyse von Roland Berger im Auftrag der ÖHV.

Einem Ranking des Weltwirtschaftsforums zufolge liegt Österreich hinter der Schweiz auf Platz 2 der attraktivsten Tourismusländer. Gleichzeitig weist es die höchste Dichte an Hotelzimmern auf: Weltweit liegen nur Malta und Zypern vor Österreich.  Nach Malta und Zypern hat Österreich die meisten Hotelzimmer je Einwohner.

Aktuell gibt es in Österreich ca. 590.000 Betten, in den nächsten fünf Jahren kommen weitere 16.000 dazu, so die Analyse von Roland Berger Strategy Consultants im Auftrag der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV).

Stagnation drückt auf Auslastung

Bis 2007 stieg die Zahl der Nächtigungen weit stärker als die der Hotelbetten. Dann brach der Markt ein, 2009 stagnierte er. “In der Stadthotellerie ist der Status quo schon sehr angespannt”, so Studienautor Dr. Vladimir Preveden. Von 2004 bis 2008 haben 80% der österreichischen Destinationen ihr Bettenangebot gesteigert, parallel dazu nahm die Auslastung in der Qualitätshotellerie ab. Prevedens Prognose: “Wenn der Bettenzuwachs im bisherigen Tempo weitergeht, wird sich die Auslastung in den nächsten fünf Jahren zunehmend verschlechtern. Angebot und Nachfrage werden noch stärker auseinanderklaffen.” Da der österreichische Quellmarkt quantitativ begrenzt sei, müsse das nötige Wachstum aus dem Ausland geholt werden: “Neue Betten bringen nicht automatisch Gäste. Daher ist es notwendig, verstärkt kaufkräftige Auslandsmärkte anzusprechen.”

Bis 2007 entwickelten sich Betten und Nächtigungen parallel, dann knickte die Nachfrage ein.

Das 4- und 5-Sterne-Bettenangebot bildet seit 2006 die größte Kategorie in der heimischen Hotellerie und wächst weiter stark. Parallel dazu nimmt die Zahl der 1- und 2-Stern-Betten ab.

Die ÖHV gestaltet als freiwillige und parteiunabhängige Interessenvertretung  der führenden Hotellerie durch Lobbying die Rahmenbedingungen für modernes Unternehmertum. 1.200 Mitgliedsbetriebe nutzen operative Dienstleistungen in Marketing und Weiterbildung genauso wie ihren Vorsprung durch Innovation und Vernetzung. Mit rund 152.000 Betten – das entspricht zwei Drittel der Kapazität in der 4- bis 5-Sterne-Superior-Hotellerie – und mehr als 40.000 Mitarbeitern erwirtschaften die ÖHV-Mitglieder einen Logisumsatz von ca. 900 Mio. Euro. Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft generierte als Österreichs Wirtschaftsmotor 2009 über direkte und indirekte Wertschöpfung 15,4 Prozent des BIP und
jeden 5. Vollarbeitsplatz.

Die Studie “Bringen neue Betten neue Gäste” finden Sie hier zum Download als pdf-Datei unter: http://www.ots.at/redirect/oehv20

Kategorie: Schlagzeilen

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