ÖHV-Hotelierkongress 2010: Der Wertewandel als Nährboden
Wien (TP/OTS) – Was kommt nach der Krise? Nachhaltige Trends und steigender Finanzierungsdruck stehen im Mittelpunkt des ÖHV-Hotelierkongresses von 18. bis 20. Jänner 2010 in Zell am See.
Während die Wirtschaft in manchen Bereichen schon wieder wächst, werden die Auswirkungen der Krise im Tourismus erst spürbar. Auch wenn sich die Stimmung schon bessert, die Talsohle ist noch nicht erreicht. Welche wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen werden nach der Krise vorherrschen? Die Unternehmer müssen sich auf verschiedene Szenarien vorbereiten.
Neue Werte – die Renaissance der Sparsamkeit
Mit der Wirtschaftskrise vollzieht sich ein grundlegender Wertewandel: Drehte sich vor kurzem alles um Geltungskonsum und teure Insignien, steht jetzt die Philosophie des “weniger ist mehr” im Zentrum. Die entscheidende Frage lautet nicht, wer sich das noch leisten kann, sondern vielmehr, wer das überhaupt noch haben will.
Auch bei Konsumenten, die keine Einkommenseinbußen hinnehmen mussten und keine Verschlechterungen befürchten, ist Verzicht aus moralischen Gründen angesagt und damit eine neue Bescheidenheit. Aus Solidarität mit den Opfern der Krise wird gespart und auf zur Schau gestellten Luxus – auch beim Reisen – verzichtet.
Regionalität ist wieder gefragt
Sicherheit und Regionalität, Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit, Work-Life-Balance und überlegter Konsum, hohe Qualität und Einfachheit beschreiben das neue Verlangen der Gäste.
Diese Erwartungen eröffnen Chancen: Mit richtigen Angeboten und entsprechendem Marketing können Touristiker vom geänderten Konsumverhalten profitieren.
Der Finanzierungsdruck steigt
Auch bei den Hoteliers hat die Krise Spuren hinterlassen: Während die Banken mit Staatsgeldern stabilisiert werden, müssen die Steuerzahler Milliarden für die Kapitalspritzen aufbringen. Gedankt wird ihnen diese Großzügigkeit mit stockender Kreditvergabe an investitionswillige regionale Arbeitgeber. Zusätzlich werden mehr Eigenkapital und Sondergebühren für laufende Kredite verlangt. Von den Zinssenkungen der Europäischen Zentralbank profitiert der Tourismus derzeit nicht. Bei der Bekämpfung der Klemme agieren die Regierungen zögerlich. Der Tourismus ist jedoch von kontinuierlichen, systemerhaltenden Investitionen abhängig. Wie kommen die Betriebe zu Kapital? Welche alternativen Finanzierungen müssten entwickelt werden? Beim ÖHV-Hotelierkongress wird die Situation analysiert und aufgezeigt, wie dem gegengesteuert werden kann.
Die Zukunft des Tourismus gestalten
Welche Auswirkungen diese Veränderungen auf den Tourismus in Österreich und die heimische Hotellerie haben, welche Angebote wie verkauft werden sollen steht im Mittelpunkt des ÖHV-Hotelierkongresses 2010 von 18. bis 20. Jänner im Ferry Porsche Congress Center in Zell am See.
400.000,- Euro Wertschöpfung für die Region
Der ÖHV-Hotelierkongress ist der Branchenevent schlechthin: Die Veranstalterregion kann mit 1.550 zusätzlichen Nächtigungen durch 500 Hoteliers, Touristiker und Partnerunternehmer, Journalisten, Referenten und Politiker rechnen. Der Region bringt der Kongress zusätzliche Wertschöpfung in der Höhe von rund 400.000 Euro.
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