WB Querfeld: Jeder Sonnentag ohne Schanigarten kostet Lebensfreude!
Eine langwierige Evaluierung der Stadt würde den Wienern Lebensfreude und den Unternehmern Umsatz kosten
Wien (OTS) – “Nehmen Sie sich ein Beispiel an Salzburg, Graz oder Wels oder international an Brüssel, Berlin, London, Stockholm “, appelliert Berndt Querfeld, Obmann der Fachgruppe der Kaffeesieder im Wirtschaftsbund Wien und in der Wirtschaftskammer an Vizebürgermeisterin Renate Brauner, die ein langwieriges, bürokratisches Evaluierungsverfahren durch die Stadt und das Magistrat bei der neuen Schanigartenregelung angekündigt hat. ” Wir Wiener und tausende Gäste der Stadt verlieren an einem sonnigen Vorfrühlingstag Lebensqualität und somit auch Lebensfreude. Und die Wiener Gastronomen viel Umsatz”, erklärt Querfeld am sonnigen Dienstag, den 17. Februar 2015. ”Ich verstehe nicht, was man ewig analysieren muss, wenn es darum geht drei, vier oder fünf Tische aufzustellen, die niemanden stören, ab 1. März dann sowieso genehmigt sind und keine Parkplätze wegnehmen”, so der Cafetier.
“Wien wird uns gerne als Weltstadt präsentiert, leider sind wir defacto eher eine Bürokratieweltstadt”, erklärt Querfeld. Der Kaffeesieder fühlt sich von der Stadtregierung im Stich gelassen. “Als Gastronomen müssen wir immer strengere Auflagen erfüllen: Egal ob Allergenverordnung, Betriebsanlagengenehmigungen oder die neue Debatte rund ums Rauchen. Wenn man ein wenig Flexibilität verlangt und etwas Sinnvolles für das Wiener Lebensgefühl tun möchte, von dem alle profitieren würden, leitet die Stadt zuerst einen langen Prozess ein, der das Vorhaben auf Jahre hinweg blockiert. Das ist für mich als Unternehmer unverständlich. Letztlich entscheiden es ja die Gäste selbst, ab wann man seine Melange in einen Schanigarten genießen möchte, und nicht die Politiker oder der jeweilige Kalendertag.
Auf den Wiener Märkten funktioniert das ja auch schon jetzt, da kann man 356 Tage in der Sonne sitzen und seinen Kaffee genießen. Deswegen sind die Märkte aktuell auch so voll!
Text: APA OTS / Foto: WB WIEN
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