Alles neu im Renaissance Wien Hotel

28. Oktober 2015 Mehr

„Rocking Baroque“
 Ein Hotel erfindet sich neu. Nach einer mehr als dreimonatigen Umbauphase wurde das Renaissance Wien Hotel im 15. Bezirk an der Ecke Ullmannstraße / Linke Wienzeile wiedereröffnet. Von Außen präsentiert sich das Hotel nun selbstbewusst mit einem Fassadenbild in den Kontrastfarben Anthrazit und Weiß und empfängt im Inneren mit dem neuen Design-Konzept „Rocking Baroque“ – eine Mischung aus Historie, Kultur und Innovation.

Renaissance_Lounge

Der Umbau des 7 Etagen-Hauses schloss alle Zimmer und Suiten sowie die Gastrozone, Lobby und Meetingräume ein. Die bauliche Grundsubstanz konnte dabei nahezu unverändert beibehalten werden. Nur einige der früheren Einzelzimmer wurden für das neue Raumkonzept den Suiten zugeordnet – insgesamt bietet das Renaissance Wien Hotel nun 305 Zimmer und Suiten.
An Zimmerkategorien werden sogenannte Gästezimmer mit 19 m2, Club Zimmer mit 28 m2, Junior Suiten mit 38 m2 sowie Renaissance Suiten mit 95 m2 angeboten. Die Suiten verfügen dabei über ein bzw. zwei gesonderte Schlafzimmer. Zudem bietet das Haus seinen Gästen ein Fitnesscenter mit Sauna, ein innovatives Restaurant, sowie moderne Banket- und Tagungsräume.

Einrichtungskonzept
Das Einrichtungskonzept „Rocking Baroque“ ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit der deutschen Innenarchitekten Christian Olufemi und Paul Brumann, die dieses Motto in allen Bereichen mit hochwertigen Materialien und in durchgängiger Designsprache umzusetzen wussten. Besonders gelungen erscheint dabei die kreative Mischung aus Historie (der zu erzählenden Geschichten) und der Moderne (den Anforderungen an ein modernes Hotel). So bieten die Zimmer nicht nur alle heute erwarteten Annehmlichkeiten wie Luxusbetten, WLAN, Großflächen-TV oder luxuriöse Sanitärräume, sie sind durch viele Styleelemente auch Teil der „Rocking Baroque“-Gesamtgeschichte.
Eine besondere Herausforderung galt es, bei der Umsetzung des Gastro-Bereichs zu bewältigen, für den zusätzlich zu den Innenarchitekten der britische Food-Experte und Restaurant-Konzepter Robbie Bargh (Gorgeous Group, London) engagiert wurde.

Bargh entwickelte ein trendiges Konzept für den „Wunderkammer Drinking & Dining“ genannten Bereich, das kulinarisch und optisch Anleihen an den historischen Stationen des Orient-Express nimmt. Dabei sollen Gäste in lockerer Atmosphäre mit Menü, Design und Musikkonzept auf eine Entdeckungsreise von Paris via Wien nach Konstantinopel geschickt werden. 
Der Begriff „Wunderkammer“ bezieht sich dabei auf die Sammlerstücke, die einst Reisende von ihren Touren mitbrachten und in sogenannten Raritäten- oder Wunderkabinetten präsentierten. Solche Einzelstücke sowie alte Fotografien schaffen in Verbindung mit der sonst eher puristischen Einrichtung einen sehr stimmigen Mix aus Nostalgie und Moderne.
In der praktischen Umsetzung galt es aber das Thema „Rocking Baroque“ und die „Orient-Reise“ in einer schlüssigen Designsprache zu kombinieren – und dabei auch ein multifunktionales Raumkonzept mit 168 Plätzen zu schaffen. Je nach Tageszeit ist die Wunderkammer nun Frühstücksraum, Kaffeehaus, Restaurant oder Bar, und bildet mit der vorgelagerten Rezeption das Herzstück des Hotels. 
Gestalterisch lösten die Innenarchitekten die Aufgabe durch räumliche und materielle Zonierungen, wobei der Barbereich den Mittelpunkt bildet. Raumteiler in Form von überdimensionalen Setzkästen, eine Kombination von Marmor, Fliesen und Holz als Bodenbelag und verschiedene Möbel und Nischen unterteilen die Bereiche optisch und funktional. Ebenso sind die umliegenden Räume mehrfach nutzbar, wie etwa der Businessbereich mit seinen PC-Arbeitsplätzen für die Gäste, in dem bei Platznot auch das Frühstück eingenommen werden kann.

Der zweite Blick
Die Anforderung nach räumlicher Multifunktionalität im Orientexpress-Ambiente für die Wunderkammer basiert auf den Vorgaben der Betreiber, die nicht nur ein Hotel für Hotelgäste, sondern vielmehr auch einen Anziehungspunkt für die Wiener Gesellschaft schaffen wollen. Ein Wunsch, der sich angesichts der Lage des Renaissance Wien Hotel – weit ab von den gastronomischen Ballungszentren der Stadt – nicht so ohne Weiteres erfüllen wird. Aber 305 Gästezimmer sollten auch ohne die Locals eine solide Basis für Restaurant und Bar bieten.
Auf jeden Fall ist das neue Renaissance Hotel ein Paradebeispiel einer gelungenen „Frischzellenkur“ eines über Jahre hindurch etablierten Stadthotels. Die Gäste merken dabei heute nichts davon, dass die bestehende Bausubstanz mit vorgegebenen Raumkonzepten und die weitestgehende Nutzung von vorhandenen technischen Einrichtungen die Ausgangsbasis für diese „Neuerfindung“ bildeten. 
Alles was für den Gast offensichtlich ist, erstrahlt in neuem Glanz und die Designer setzten in der Gestaltung auch auf recht unkonventionelle Methoden, die Aufmerksamkeit erregen sollen, aber manchmal erst beim zweiten Blick Klarheit verschaffen. Ein Beispiel dafür sind etwa die Bildmotive im Restaurant, die – nicht wie gelernt und erwartet – hinter den filigranen Kettenvorhängen auf den Wänden aufgebracht sind. Die unterschiedlichen Motive bestehen aus verschiedenfarbigen Kettengliedern, die wie ein Mosaik in künstlerischer Handarbeit entstanden sind.
Und so verführt das Hotel, es erzählt und zeigt Geschichten, die es mit Augen, mit Ohren und Gaumen zu entdecken gilt.

Renaissance Wien Hotel
Adresse: Ullmannstraße 71, 1150 Wien
Web:
www.renaissancewienhotel.at
Eigentümer:                                    Novoreal
Betreiber:                                        Realotel Wien Zwei GmbH
Zimmer:                                           305
Umbaukosten:                                 ca. 15 Mio. Euro

Text: Walter Laser
Fotos: ©Cathrine Stukhard

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Kategorie: Innovationen, Schlagzeilen

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