Belichtung statt nur Beleuchtung
Interface veröffentlichte vor Kurzem seinen Human Spaces Report, für den 3.600 Beschäftige in acht Ländern (Großbritannien, Schweden, Dänemark, Spanien, Frankreich, Niederlande, Deutschland, Vereinigte Arabische Emirate) befragt wurden. Die Studie befasst sich mit dem Einfluss der physischen Arbeitsumgebung auf das Wohlbefinden der Mitarbeiter, mit Fokus auf natürlichem Licht.
Ein Auszug des Ergebnisses: Wer mit natürlichen Elementen zu tun hat, fühlt sich um 13 Prozent wohler und um acht Prozent produktiver bei der Arbeit als jene Kollegen, die mit künstlicher Beleuchtung versorgt werden. In Europa sind es 42 Prozent der Büroarbeitsplätze, die ohne natürliches Sonnenlicht auskommen müssen, sieben Prozent haben kein Fenster – Spanien liegt hier mit 15 Prozent an der Spitze – und über die Hälfte (55 Prozent) haben keinen Zugang zu begrünten Flächen.
Gerade in der Hotelarchitektur sollte bei der Planung von Seminarräumen auf ausreichend natürliche Belichtung geachtet werden, denn diese Orte werden über einen gewissen Zeitraum – meist temporär, jedoch dann sehr intensiv – genutzt. Wo gearbeitet wird, wird auch viel Wert auf Leistungsfähigkeit und Aktivität gelegt und dies ist nur unter optimalen Bedingungen möglich. Natürliche Szenarien, evtl. kombiniert mit einem guten Sonnenschutz, können hier oftmals schon viel dazu beitragen, das Klima und Empfinden innerhalb (halb) geschlossener
Räume positiv – aber nicht qualitativ reduzierend – zu beeinflussen.
Kategorie: Kolumnen